Bayern ist bunt
Queere Menschen bereichern die kulturelle Vielfalt und damit die Gesellschaft. Sie sind überall: im Handwerk, in der Pflege, in den Medien und an Hochschulen. Nur sieht man sie nicht so oft - und das hat Gründe. Denn queere Menschen werden tagtäglich diskriminiert, ob in der eigenen Familie, am Arbeitsplatz, in Behörden, der Schule oder im Sport. Es fehlt an substanzieller Unterstützung für trans*, inter* und nichtbinäre Menschen und an breiter Aufklärung. Es fehlt an Sichtbarkeit sowie an politischer und gesellschaftlicher Rückendeckung. Bayern ist in Deutschland das einzige Bundesland, das den dringenden Bedarf ignoriert und sich wieder und wieder gegen einen „Aktionsplan für Vielfalt und gegen Diskriminierung“ entschieden hat. Alle anderen Bundesländer sind bereits vorangegangen. Sie haben teils ambitionierte und finanziell gut ausgestattete Aktionspläne verfasst, die echte Verbesserungen für LSBTIQ*-Personen bringen sollen. Es ist längst überfällig, dass auch Bayern endlich einen Aktionsplan für Vielfalt und gegen Diskriminierung aufstellt. Es muss endlich mehr Akzeptanz auf den Schulhöfen herrschen, es braucht Ansprechpersonen bei der Polizei und ein leistungsstarkes Beratungsnetzwerk in ganz Bayern, auf dem Land und in der Stadt.