Auch Milchkühe haben ein Recht auf Gesundheit und Würde
Nach Bekanntwerden des Tierskandals im Allgäu nehmen die Behörden weitere Betriebe ins Visier. Wie die dpa berichtet, wird inzwischen gegen zwei Rinderhalter im Allgäu wegen des Vorwurfs der Tierquälerei ermittelt; ein weiterer Großbauer wurde nun vom Veterinäramt kontrolliert. Die Sprecherin für Landwirtschaft der Landtags-Grünen, Gisela Sengl, kommentiert:
„Vom Huhn bis zum Kaninchen ist im Tierschutzgesetz die Haltung von Nutztieren klar geregelt; einzig für Rinder und Puten gilt diese Regelung nicht. Das ist völlig unverständlich. Hier muss endlich nachgebessert und eine Rinderhaltungsverordnung erlassen werden. Zudem müssen wir bei den Milchkühen weg von der auf Export und Hochleistung ausgerichteten Landwirtschaft, die so gut wie immer zu Lasten der Tiergesundheit geht. Diese Art der Agrarpolitik, subventioniert von der EU, muss ein Ende haben. Das fordern inzwischen auch die Verbraucherinnen und Verbraucher. Wir wollen artgerechte Haltungsformen, für mehr Tiergesundheit und Tierwürde.“