Mobilität
Azubi-Führerschein: Alltagsnah, fördert Mobilität, entlastet Familien
Katharina Schulze: „Taten statt Worte. 1.000 Euro Ersparnis. Für mehr Mobilität auch gerade für junge Menschen auf dem Land.“
31. Januar 2024
Der Führerschein ist teuer wie nie. In Bayern noch teurer als in anderen Bundesländern, bis zu 4.000 Euro. Viele Jugendliche aus weniger einkommensstarken Familien können sich das kaum mehr leisten. Gleichzeitig klagen viele Unternehmen über zu wenig Nachwuchs. Dazu fahren Bus und Bahn nicht unbedingt dorthin, wo die angehende Industriemechanikerin ihren Ausbildungsbetrieb hat oder fahren gerade zu der Zeit nicht, zu der der Bäckerlehrling frühmorgens starten muss. Die Landtags-Grünen fordern deshalb ein Mobilitätsangebot für junge Auszubildende: Den Azubi-Führerschein.
Zum CSU-Vorschlag erklärt Katharina Schulze, grüne Fraktionsvorsitzende:
„Wir Grüne schlagen eine zielgerichtete Maßnahme vor: 1.000 Euro für den Azubi-Führerschein. Der Staat stellt 500 Euro bereit, um Azubis den Führerschein zu ermöglichen. Der Ausbildungsbetrieb schießt nochmal dasselbe dazu. Das bedeutet 1000 Euro Ersparnis und ist ein Beitrag zur Chancengerechtigkeit. Damit wird der teure Führerschein deutlich günstiger, auch für weniger einkommensstarke Familien, die jungen Leute kommen pünktlicher und unkomplizierter von A nach B und zurück und eine Ausbildung zu beginnen wird reizvoller. Durch den Wegfall des Elterntaxis werden auch die Familien entlastet.
Wir Grüne fordern Taten statt Worte. Es braucht jetzt zehn Millionen im Doppelhaushalt 2024/25, dann können wir gleich beginnen. Das wäre das Budget für ca. 20.000 Führerscheine. Hoffentlich zeigen sich die positiven Auswirkungen dann schon zu Beginn des nächsten Ausbildungsjahres im Herbst 2024.
Zudem rufen wir die Handwerkskammern, Industriehandelskammern, Innungen und Berufsschulen auf, es gemeinsam anzugehen und gemeinsam dafür zu werben. Für mehr Mobilität gerade auch für junge Menschen auf dem Land.“