Gymnasium richtig machen<br>Wege aus der G8-Misere
<p><img src="/fileadmin/bayern/user_upload/ContentFiles/schulen_wegweiser_joachimmuellerchen_ccbysa25_0.jpg" title="Gymnasialkonvent" width="250" height="148"></p>
18. Januar 2014
Jetzt ist es schon mehr als zehn Jahre her, dass das G8 eingeführt wurde – aber Ruhe ist noch längst nicht eingekehrt, egal wie drängend der Kultusminister "Ruhe" als Parole ausgibt. Er flickschustert ein bisschen herum, zum Beispiel mit dem "Flexibilisierungsjahr", aber die zentralen Probleme geht er nicht an. LehrerInnen, Eltern und SchülerInnen kritisieren: zu viel Stoff, zu viel Stress, zu viele Hausaufgaben, zu wenig Freizeit.
Lehrpläne wurden mit dem G8 nicht genügend reformiert. Die Art zu lernen und Gelerntes zu prüfen auch nicht. Viele Eltern fühlen sich gezwungen, Nachhilfe zu geben oder zu bezahlen. Das Gymnasium leistet also nicht, was es eigentlich leisten soll.
Viele Lehrerinnen und Lehrer sagen, dass sie nur noch oberflächlich unterrichten können – es gibt nicht genug Zeit, Themen zu vertiefen und wissenschaftliches Arbeiten zu lehren. Außerdem sei für einen Teil der SchülerInnen das Abitur nach zwölf Jahren in der Persönlichkeitsentwicklung zu früh.
Für uns Grüne im Bayerischen Landtag ist die Reform des Gymnasiums eine der drängendsten bildungspolitischen Herausforderungen. Wir stellen bei unserem Gynasialkonvent das G8 auf den Prüfstand, wir vergleichen, wie die Bewegungen und Entwicklungen in anderen Bundesländern sind und widmen uns den zentralen Fragen:
Wie sieht die Schule von heute aus und wie soll sie morgen sein, um allen Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden?
Wie viel Zeit und Raum brauchen Kinder und Jugendliche für das Gymnasium?
Programm:
Impuls-Referat: "Akzeptanz von Reformen"
- Prof. Dr. Armin Nassehi (Soziologe, LMU)
Vom G9 zum G8 und zurück? Erfahrungen aus den Ländern
- Benita von Brackel-Schmidt: "Gegen G8/G9-Wahlfreiheit"
(Eltern-Volksinitiative "Schulfrieden Schleswig-Holstein")
- Karin Hechler: "Von der Vorreiterin der G8-Reform zur Befürworterin des G9"
(Leiterin Schillerschule Sachsenhausen/Hessen)
- Regine Schmock: "Die G9-Modellschule"
(Schulleiterin Auguste Pattberg Gymnasium in Mosbach/Baden-Württemberg)
Podium: Wie muss es weitergehen mit dem bayerischen Gymnasium?
- Heinz-Peter Meidinger, Deutscher Philologenverband
- Prof. Dr. Klaus Klemm, Bildungsforscher
- PD Dr. Fritz Reheis, Philosoph und Autor
- Margarete Bause, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag
Anhörung Fachpublikum
Gesetzte Beiträge: