Schweinebraten mit gutem Gewissen? Wie gelingt ethisch vertretbare Tierhaltung?

<p><strong>Schweinebraten für 4 Euro/kg, Putenfleisch für 2,99 Euro/kg, die Supermarktregale quellen über mit Billigangeboten aus Massentierhaltung.</strong>&nbsp; Den Preis dieser industriellen Landwirtschaft zahlen die Tiere - fragwürdige Haltungsbedingungen und massiver Antibiotikaeinsatz sind die Regel.&nbsp; Masse statt Klasse wird von der EU auch noch großzügig mit Subventionen gefördert. Knapp 6000 Erzeuger-Betriebe wirtschaften in Bayern zum Jahresbeginn 2012 dagegen ökologisch. Bio bedeutet Tierschutz und ist in der Regel teurer als andere konventionelle Produkte.

12. April 2013

Sind die VerbraucherInnen bereit, einen Aufpreis für ein reines Gewissen beim Fleischgenuss zu bezahlen? Was ist uns Tierschutz letztlich wert?

Neu im Labyrinth der freiwilligen Siegel ist seit Januar 2013 das zweistufige Tierwohllabel des Deutschen Tierschutzbundes für Schweine- und Hühnchenfleisch. Halten solche freiwillige Siegel wirklich, was sie versprechen und reichen uns die Vergabekriterien für mehr Tierwohl aus? Oder nutzt die Lebensmittelindustrie unseren Wunsch nach einem guten Gewissen dabei nur mit „Greenwashing“ aus?
Wären gesetzliche Vorschriften nicht die sicherere Variante? Und was würden sie für die Landwirtschaft und den Geldbeutel der VerbraucherInnen bedeuten? Über diese und weitere Fragen möchten wir mit Ihnen und VertreterInnen aus Landwirtschaft und Tierschutz im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutieren.

Wir freuen uns auf einen interessanten und erkenntnisreichen Abend im Sinne des Tierwohles!



Programm:

18 UhrEinlass und erster Austausch bei vegetarischen Bio-Snacks und Getränken
18.30 UhrBegrüßung durch Margarete Bause und Dr. Christian Magerl

Podiumsdiskussion:

  • Renate Künast 
  • Nicole Brühl (angefragt)
  • Prof. Dr. Dr. h.c. Alois Heißenhuber 
  • Walter Heidl (angefragt)
  • Josef Schmid

Moderation: Margarete Bause

20 UhrDiskussion mit dem Publikum
20.45 UhrFazit und Verabschiedung



Podiumsgäste:

Renate Künast
ehemalige Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (2001-2005).
Seit 2005 Fraktionsvorsitzende von B90/ Die Grünen im Deutschen Bundestag.

Nicole Brühl
Präsidentin des Deutschen Tierschutzbundes, Landesverband Bayern e.V.

Prof. Dr. Dr. h.c. Alois Heißenhuber
Bayerischer Agrarökonom am Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues der TU München-Weihenstephan.
Mitglied in zahlreichen agrarwissenschaftlich ausgerichteten Beiräten in Bayern, Deutschland und Europa

Walter Heidl
Präsident des Bayerischen Bauernverbands und Dipl-Ing. für Landwirtschaft,
Eigener Mast- und Zuchtschweinbetrieb im Lkr. Dingolfing-Landau.

Josef Schmid
Vorstand der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft AbL Bayern e.V.