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Schlanke Strukturen und schnelle Hilfe statt fetter Gremien
Jürgen Mistol warnt vor „Wasserkopf“ und unnötigem Verwaltungsaufwand bei neuer „Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern“
19. November 2019
„Wozu eine verwaltungsaufwendige Stiftung, wenn der Staat auch unmittelbar helfen kann?“ Diese Frage stellt sich Jürgen Mistol, wohnungspolitischer Sprecher der Landtags-Grünen, mit Blick auf die Gründung der „Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern“ am Donnerstag durch die Söder-Regierung. Diese soll neben einem Vorstand auch aus einem bis zu zwölfköpfigem Kuratorium bestehen, wie die Antwort auf eine schriftliche Anfrage der Landtags-Grünen ergab.
„Vor allem in unseren Städten steigt die Zahl der Wohnungs- und Obdachlosen“, stellt Jürgen Mistol fest. „Da wäre schnelle, unbürokratische Hilfe durch direkte Mittelzuweisung für den flächendeckenden Ausbau präventiver Fachstellen und zusätzlicher Beratungsangebote der bessere Weg.“
Jürgen Mistol fordert im Sinne möglichst geringer Reibungsverluste beim Kampf gegen die Obdachlosigkeit, die Stiftung „so schlank wir möglich“ zu gestalten. Mit dem Runden Tisch Obdachlosigkeit existiere zudem bereits ein Fachgremium, das der Staatsregierung dafür beratend zur Seite stehe. „Wir brauchen keinen Wasserkopf und keine fetten Gremien, sondern schlanke Strukturen und die schnelle und dauerhafte Durchleitung staatlicher Unterstützungsgelder an die Kommunen und die freien Träger der Wohnungs- und Obdachlosenhilfe.“