Bildung und Wissenschaft

Lehrbeauftragte: Dauerstellen für Daueraufgaben schaffen!

Die Landtags-Grünen fordern für den Nachtragshaushalt 2018 ein Plus von 120 Millionen für die Grundfinanzierung der Hochschulen. Verbessert werden soll damit vor allem auch die Situation der 12.401 Lehrbeauftragten in Bayern (Stand 2015).

13. Oktober 2017

 

„Wir fordern klare Karrierewege, eine bessere Bezahlung, mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse und mehr Mitbestimmung für die Lehrbeauftragten“, so Verena Osgyan, unsere wissenschaftspolitische Sprecherin, bei einer Pressekonferenz im Bayerischen Landtag.

Für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEW, hat Eduard Meusel anhand der Deputate den Finanzbedarf für flächendeckende Festanstellungen ermittelt. „Bei einem Lehrauftrag pro Mitarbeiter lägen wir zwischen 50 und 60 Millionen Euro jährlich“, so Eduard Meusel. Tatsächlich haben viele Lehrende indes mehrere Aufträge. „So werden Lehrbeauftragte zur festen Säule im Hochschullehrbetrieb“, argumentiert Eduard Meusel. „Für ihre Daueraufgabe müssen deshalb auch Dauerstellen geschaffen werden.“

Verena Osgyan spricht in diesem Zusammenhang von einem „jahrelangen Missbrauch des Instruments der Lehrbeauftragten. Diese sind per Gesetz zur Ergänzung des Lehrbetriebs gedacht, bilden heute an manchen Hochschulen aber einen Großteil der Lehre ab.“ Deshalb müsse es für die Lehrbeauftragten spätestens ab der Promotion transparente, planbare Aufstiegsmöglichkeiten und feste Beschäftigungsverhältnisse geben.