Bildung und Wissenschaft

Übertrittsverfahren reformieren

„Der Übertritt von der 4. Klasse auf die weiterführenden Schulen ist im bayerischen Bildungssystem eine Schlüssel-, aber auch eine Schwachstelle“, sagt der bildungspolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Thomas Gehring.

28. April 2017

Im aktuellen Übertrittssystem entscheiden drei Noten (Deutsch, Mathe, HSU) in der 4. Klasse über drei Schularten. „Die CSU-Regierung nimmt damit unmenschlichen Druck auf kleine Kinder und deren Familien in Kauf. Die ganze Art, wie Leistung im bayerischen Schulsystem rückgemeldet wird, ist ungut und nicht zeitgemäß.“

Zudem schade das Verfahren der guten pädagogischen Arbeit der Lehrkräfte in den Grundschulen, es sei weder kind- noch begabungsberecht. In keinem anderen Bundesland hänge die Übertrittsempfehlung so sehr vom familiären Hintergrund ab wie in Bayern.

„Schüler müssen wissen, wo sie stehen und Lernentwicklungsgespräche sind eine sehr professionelle Form, diese Leistung rückzumelden.“ Seit deren Einführung haben in den Schuljahren 2014/15 34 Prozent (766 Schulen) und 2015/16 66,3 Prozent (1519 Schulen) aller bayerischen Grundschulen von der Möglichkeit eines dokumentierten Lernentwicklungsgespräches in den Klassen 1 bis 3 Gebrauch gemacht, so eine Grüne Anfrage. Thomas Gehring: „Das wollen wir für alle Kinder in der Grundschule – Lernentwicklungsgespräche als Alternative zum Übertrittszeugnis.“

Die grüne Anfrage finden Sie als PDF im Anhang.