Bildung und Wissenschaft

Ein leerer Bauch studiert nicht gern

Landtags-Grüne fordern gesetzlich verankerte kostenfreie Mittagsverpflegung an allen bayerischen Schulen

14. Mai 2018

Noch längst nicht alle Schulen in Bayern bieten überhaupt ein Mittagessen an; und wenn, dann ist oft ist die Qualität mangelhaft und außerdem ist es für manche Eltern auch zu teuer.

„Wir wissen, dass für ein gesundheitsförderndes Essverhalten, vielfältige Kompetenzen rund ums Essen und Trinken nötig sind. Und dabei ist Schule, vor allem im Ganztagsbetrieb, der Lern-, und Lebensraum, an dem Theorie und Praxis erfolgreich verknüpft werden können.“ so Gisela Sengl, agrarpolitische Sprecherin und Mitglied im Bildungsausschuss der Landtags-Grünen.

„Deshalb genügen beim Thema Schulverpflegung weder Anträge noch Projekte, hier braucht es einen Paradigmenwechsel.“ Der grüne Gesetzentwurf, der am Donnerstag im Bildungsausschuss beraten wird, fordert deshalb die Kostenübernahme für das Mittagessen in Schulen durch den Staat. „Dann können wir auch die Qualitätsstandards definieren – und die sollten sich mindestens an den Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung orientieren, so Sengl. „Bio, regional und saisonal wären noch besser, aber mit dieser glyphosatgesteuerten CSU-Regierung ist das derzeit ein Wunschtraum.“

Die drei Probleme der Mittagsverpflegung an den bayerischen Schulen sind schnell ausgemacht: Die Qualität, die Zuständigkeit und der Preis. Gisela Sengl weiter: „Es kann nicht sein, dass in diesem wohlhabenden Land Kinder mit leerem Bauch in den Nachmittagsunterricht müssen, weil sie von den Eltern kein Essensgeld mitbekommen. Auch aus sozialen Gründen sollte es eine kostenfreie Mittagsverpflegung geben.“