Bildung und Wissenschaft

Grüne warnen Kultusminister vor Spitz-auf-Knopf-Rechnung

Thomas Gehring: Neues Schuljahr, neuer Kultusminister, bekannte Positionen

05. September 2018

Auch zum Start des neuen Schuljahres 2018/19 wird das Kultusministerium nicht müde zu betonen, dass viele neue Lehrkräfte eingestellt werden und alles in bester Ordnung ist. Das Gegenteil ist der Fall, sagt der bildungspolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Thomas Gehring. Er warnt in diesem Zusammenhang vor Unterrichtsausfällen, vor Überlastung der Lehrkräfte und vor einem Verlust der Bildungsqualität.

So sei gerade an den Grundschulen in Bayern die Personalversorgung auf Kante genäht. Zudem sei die mobile Reserve zu gering besetzt, da auch schwangere oder langzeiterkrankte Lehrkräfte mit einberechnet sind. „Das ist, als hätte man lauter Spieler auf der Reservebank sitzen, von denen keiner 90 Minuten durchhalten kann“, so Thomas Gehring.

Ein weiteres Problem sieht der grüne Bildungspolitiker in Punkto Qualität bei dem nun wiederbeginnenden G9. „Anstatt in Qualität zu investieren, werden hier zum neuen Schuljahr sogar Stellen eingespart, Lehrerstellen verringert und das setzt sich bis ins Jahr 2025 so fort.“

Was Thomas Gehring außerdem ärgert ist der starre Lehramtsbezug in der Lehrkräfteausbildung: „Diese Starrheit des Systems verhindert eine gute und flexible Personalplanung. Knapp 2.600 ausgebildete Junglehrkräfte, die Lehramt für Realschulen oder Gymnasien studiert haben, müssen quasi auf Grund-, Mittel- und Förderschule umschulen. Das kann es nicht sein“, so Thomas Gehring abschließend.“