Bildung und Wissenschaft

Rechenschwäche im Kultusministerium

Thomas Gehring ist erstaunt über den plötzlichen Abzug der Lotsen aus den Gymnasien und Realschulen

18. Juli 2018

Dass der Lehrermangel an den Grundschulen größer ist, als das Kultusministerium immer behauptet hat, ist dem bildungspolitischen Sprecher der Landtags-Grünen, Thomas Gehring, längst bekannt: „Mit diesem plötzlichen Aktionismus, die Lotsen abzuziehen, hat das Kultusministerium seine komplette Fehlprognose offenbart."

Aus Sorge um die Fortführung der Lotsentätigkeiten von Grundschullehrkräften an Gymnasien und Realschulen, hat der Grüne Bildungspolitiker am 15.05.2018 eine Anfrage an das Bayerische Kultusministerium gestellt. (Anlage). Laut Ministerium habe sich die Lotsentätigkeit bewährt und  werde von daher auch in dieser Form und im gleichen Umfang wie bisher im Schuljahr 2018/19 fortgeführt.

Thomas Gehring ist erstaunt, dass innerhalb kürzester Zeit die Aussagen des Ministeriums ad absurdum geführt wurden: „Vor zwei Monaten war die Anzahl der Grundschülerinnen und -schüler nicht anders als heute. Deshalb muss man ernsthaft die Frage stellen, ob das Kultusministerium inzwischen von einer Chaostruppe geführt wird?"
„Im April waren bereits die Einschreibungen für die Grundschulen in Bayern. Seitdem weiß das Ministerium, wie es planen muss. Ich mache mir große Sorgen, wie bei dieser desaströsen Planungskompetenz der Unterricht im neuen Schuljahr ordnungsgemäß starten soll", so Gehring weiter.

Darüber hinaus fordert er das Kultusministerium auf, nicht beschäftigte Gymnasial- oder Realschullehrkräfte als Lotsen einzusetzen: „Nach wie vor gibt es zahlreiche arbeitslose Lehrkräfte. Das Lotsensystem hat sich bewährt und könnte reibungslos fortgeführt werden, wenn das Kultusministerium nur wollte." resümiert Thomas Gehring.


Die Anfrage zum Plenum finden Sie hier als pdf.