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Bayern ein weißer Fleck in der Friedens- und Konfliktforschung

Anne Franke, friedens- und forschungspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen kritisiert Untätigkeit der Söder-Regierung

16. Juli 2019

„Bayern ist in der Friedens- und Konfliktforschung der sprichwörtliche weiße Fleck auf der Landkarte – das bestätigt der Wissenschaftsrat mit seiner Übersicht über Professuren und Einrichtungen(*)", moniert die friedenspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Anne Franke.  Einzige Ausnahme auf der Karte sei die Universität der Bundeswehr – eine Einrichtung des Bundes. Und die Professur an der Universität Augsburg, an der jedoch schon seit Jahren kein Masterstudiengang Friedens- und Konfliktforschung für die Studierenden mehr angeboten werde. „Das ist wirklich beschämend für Bayern."

In den aktuellen Empfehlungen spricht sich der Wissenschaftsrat für ein Förderprogramm des Bundes aus, das die überregionale Zusammenarbeit der Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland stärken soll. „An dieser Zusammenarbeit kann Bayern sich praktisch nicht beteiligen, weil es gar keine ausgeprägte Friedens- und Konfliktforschung in Bayern gibt. Unser Antrag auf Einrichtung eines Lehrstuhls für Friedens- und Konfliktforschung an einer bayerischen Universität wurde von den Regierungsfraktionen abgelehnt", kritisiert Anne Franke. Die CSU-Fraktion begründete ihre Ablehnung unter anderem damit, dass die Friedens- und Konfliktforschung in Bayern gar nicht so schlecht dastünde wie behauptet.

Anne Franke: „Die Ergebnisse der Evaluierung des Wissenschaftsrates verdeutlichen, wie sich die CSU hier blamiert hat: Weder bei den universitären Forschungszentren noch bei den Universitäten mit einschlägigem Studiengang taucht Bayern auf. Die Söder-Regierung muss aufwachen und mehr in Friedens- und weniger in Rüstungsforschung investieren!"


(*) Pressemitteilung des Wissenschaftsrates