Bildung | Wissenschaft
Befristungen im Schuldienst abschaffen
Anna Toman: "Wir müssen befristeten Lehrkräften in Bayern endlich eine Zukunftsperspektive geben"
19. März 2019
Erst im August kündigte der damalige CSU-Bildungsminister Bernd Sibler an, Lehrkräften mit befristeten Arbeitsverträgen eine sichere berufliche Zukunft zu bieten und plante dafür eine Sondermaßnahme. Auch der heutige FW-Bildungsminister Michael Piazolo sprach noch Anfang dieses Schuljahres vom „Befristungsunwesen“ und forderte dessen Abschaffung als „längst überfällig“ ein. Dennoch lehnte die schwarz-orange Mehrheit diese Forderungen im Ausschuss ab.
Die Landtags-Grünen wollen die Situation der betroffenen Lehrkräfte endlich verbessern und brachten einen entsprechenden Antrag in den Ausschuss für Fragen des öffentlichen Dienstes ein. Der Grüne Antrag sieht vor, Kettenbefristungen und Freistellungen im Sommer abzuschaffen und damit die Qualität des Unterrichts zu steigern, wie die schulpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Anna Toman, erklärt: „Lehrkräftemangel, Druck, Unterrichtsausfälle: viele der Lehrerinnen und Lehrer in Bayern arbeiten bereits am Anschlag. Die Sommerferien dürfen kein Grund zur Sorge für Lehrkräfte sein, plötzlich arbeitslos zu werden. Sie müssen sich ganz auf den Unterricht und ihre Schülerinnen und Schüler konzentrieren können.“
Anna Toman ist enttäuscht von der schwarz-orangen Bildungspolitik: „An dieser Kehrtwende zeigt sich leider erneut, dass die Herren Piazolo und Sibler ihren großen Worten keine Taten folgen lassen. Es darf nicht sein, dass mehr als 7.000 Lehrkräfte in Bayern Jahr für Jahr vertröstet werden. Befristungen im Schuldienst jahrelang fortzusetzen schadet der Qualität des Unterrichts und damit unseren Schülerinnen und Schülern.“
Hier zum Download: Unser Antrag „Jetzt falsche Befristungspraxis im Schuldienst abschaffen“