Bildung | Wissenschaft
Mathe-Abi: Grüne fordern schnelle und gründliche Aufklärung
Gabriele Triebel: Inwiefern hat sich Bayern aus dem gemeinsamen Aufgabenpool der Länder bedient?
06. Mai 2019
„Die Kritik der Schülerinnen und Schüler am Mathe-Abitur ist ernst zu nehmen“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Gabriele Triebel, und fordert das Kultusministerium auf, schnell und gründlich eine Klärung und gegebenenfalls eine Lösung herbeizuführen. Wichtig ist zu prüfen, ob die Anforderungen im Mathe-Abitur 2019 bezüglich des Schwierigkeitsgrads, Umfang oder Art der Fragestellungen zu hoch waren. Thomas Gehring, Sprecher für Lehrkräfte und grüner Vizepräsident, hat eine Anfrage über das von FW-Kultusminister Piazolo angekündigte Überprüfungsverfahren eingereicht. „Wie sieht das Verfahren aus, in welchem Zeithorizont findet es statt und welche möglichen Konsequenzen könnten erfolgen, wenn am Ende feststeht, dass die Abituraufgaben unverhältnismäßig schwer waren?
Darüber hinaus müsse man hier auch noch etwas weiter ausholen, findet Gabriele Triebel: Seit 2012 gibt es von der Kultusministerkonferenz eingeführte Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife in den Fächern Deutsch und Mathematik sowie Englisch und Französisch als fortgeführte Fremdsprachen, um eine bundesweite Vergleichbarkeit herzustellen. Seit dem Schuljahr 2016/2017 gibt es einen von den Ländern gemeinsam gestalteter Abituraufgabenpool für die genannten Fächer. Die grüne Bildungsexpertin will wissen, inwiefern Aufgaben oder Aufgabenteile aus diesem Pool in die Abiturprüfung eingeflossen sind und ob diese Fragen möglicherweise zu einer Erschwernis geführt haben können. Gabriele Triebel: „Schließlich können die Länder bisher selbst entscheiden, ob und welche Aufgaben sie übernehmen, ob sie diese Aufgaben ändern oder ob sie lieber auf landeseigene Abiturfragen zurückgreifen.“