Bildung | Wissenschaft
Smart-School-Vision
Gesamtstrategie für die digitale Bildung im 21. Jahrhundert
14. November 2019
Um die Schülerinnen und Schüler fit für ihre Zukunft zu machen, muss heute Lernen mit und über digitale Medien im Schulalltag fest verankert sein. Viel Technik in den Klassenzimmern bedeutet nicht automatisch gute digitale Bildung. Leistungsfähige Hardware kann ihr Potenzial erst dann voll entfalten, wenn auch die Software – in diesem Fall in Form pädagogischer Konzepte - optimal abgestimmt ist. Am vergangenen Montag stellten unsere Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze und der Sprecher für Digitale Medien Max Deisenhofer, das Grüne Maßnahmenpaket für eine gelingende Digitale Bildung in der Schule vor.
Die Basis bildet die digitale Ausstattung und Breitwand/WLAN-Anbindung. Darauf aufbauend
müssen drei Bereiche ineinandergreifen, um alle Schülerinnen und Schüler in ihrer Lebenswelt abzuholen und fit zu machen für die Zukunft.
Erstens braucht es einen Rahmenlehrplan Digitale Bildung, in dem über alle Jahrgangsstufen hinweg alters- und entwicklungsgerecht Lerninhalte und Lernziele definiert werden. Durch ein eigenständiges Schulfach, das breiter aufgestellt ist als Informatik bzw. Informationstechnologie, würde der digitalen Bildung der nötige Raum, die Fachlichkeit und die Anerkennung erhalten, die ihr zukommt. Klar ist, dass der schulart- und fächerübergreifende Ansatz in Bayern nicht ausreicht. Zweitens wollen wir, dass den Schulen endlich professionelle Fachkräfte für die Wartung und Pflege der IT-Infrastrukturen zur Seite gestellt werden. Unser Vorschlag: Das Land beteiligt sich zu 50 Prozent an den Kosten für Personal oder externe Dienstleister. Drittens müssen die Lehrkräfte fit gemacht werden. Für alle Lehrämter wollen wir verbindliche Ausbildungsinhalte in der gesamten Lehrkräfteausbildung der Mediendidaktik, -ethik und -pädagogik verankern. Darüber hinaus muss die Anwendungspraxis in den Vordergrund rücken - besonders im Referendariat. Schließlich sollte die Lehrkräftefortbildung modular aufgebaut sein und die unterschiedlichen Niveaus der Lehrkräfte berücksichtigen.