Bildung | Wissenschaft
Umweltbildung
Umweltbildung an bayerischen Schulen endlich sicherstellen
25. Oktober 2019
Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt ist als eines der obersten Bildungsziele in der Bayerischen Verfassung verankert. Seit 2003 sollen laut Ministerium Umweltbeauftragte in jeder einzelnen Schule ihren Beitrag leisten. Die Umweltbeauftragten erledigen wichtige Aufgaben: Sie vermitteln notwendige Kompetenzen im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes. Außerdem sollen sie die Schulleitungen etwa bei Baumaßnahmen und Klassenfahrten beraten und helfen, das Schulgelände umweltfreundlich zu gestalten.
Wie Anfragen der Grünen Landtagsfraktion allerdings belegen, hat die Söder-Regierung keine Kenntnis darüber, an wie vielen Schulen diese Umweltbeauftragten tatsächlich installiert und aktiv ins Schulleben eingebunden sind. „An vielen Schulen gibt es den Posten nur auf dem Papier – wenn überhaupt. So wird viel Potenzial für den Natur-, Arten- und Klimaschutz verschenkt“, beklagt Bildungsexperte Max Deisenhofer. Auch gibt es keine speziellen Fortbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich wie beispielsweise bei Systembetreuer*Innen. Dies wäre notwendig, um die Umweltbeauftragten auch schulintern besser zu nutzen.
Im Bildungsausschuss hat Deisenhofer ein Antragspaket mit umfangreichen Verbesserungsvorschlägen eingereicht. Er fordert unter anderem:
- Umweltbeauftragte an jeder Schule zu benennen,
- ein Fortbildungsprogramm aufzusetzen und
- die Möglichkeit von Anrechnungsstunden zu prüfen.
Leider haben CSU und FW, bei Zustimmung durch die SPD und Enthaltung der FDP, die Anträge abgelehnt.
Für uns ist es nicht nachvollziehbar, wie man speziell diesen ersten Antrag ablehnen kann. Eigentlich geht es um eine Selbstverständlichkeit: Nämlich die Umsetzung von Maßnahmen, die bereits 2003 beschlossen wurden!