Bildung | Wissenschaft
Schulen, Lehrkräfte und Eltern brauchen klare Rahmenbedingungen
Grüner Dringlichkeitsantrag – Max Deisenhofer: „Lehrkräfte können nicht allein entscheiden, was als Basiswissen gilt und vermittelt werden muss“
24. April 2020
Die Landtags-Grünen fordern mit einem Dringlichkeitsantrag (Anhang) in der Plenarsitzung des Bayerischen Landtags am 24. April 2020 klare Rahmenbedingungen für das Lernen in der Schule bis zu den Sommerferien. „Ich finde es nicht richtig, dass die Lehrkräfte allein entscheiden müssen, was als Basiswissen gilt und vermittelt werden muss. Nur der Lehrplan hilft hier nicht weiter und das FW-Kultusministerium macht keinerlei Vorgaben“, erklärt der Sprecher für digitale Bildung Max Deisenhofer. „Es braucht jetzt eine klare Ansage, auf welche Lerninhalte sich die Lehrkräfte bis zum Ende des Schuljahrs konzentrieren sollen.“ Für den Großteil der Schülerinnen und Schüler, die weiterhin zuhause lernen müssen, brauche es einen engmaschigen Austausch mit den Lehrkräften. Max Deisenhofer: „Das heißt auch: Das Lernportal „mebis“ muss endlich stabil funktionieren.“
Knapp 6.200 Schulen in Bayern und knapp 1,66 Millionen Schülerinnen und Schüler waren über einen Monat wegen des Corona-Virus nicht im Unterrichtsbetrieb. Ab dem 27. April dürfen an die 14 Prozent der Kinder und Jugendlichen zurück in die Schule, weitere sollen ab dem 11. Mai 2020 folgen. „Die baldige Schulöffnung gilt für einen kleinen Teil der Schülerschaft, für die Mehrheit wird das Lernen zuhause weiterhin Realität bleiben“, so Max Deisenhofer. „Wir müssen also die Schulen, Sachaufwandsträger, Schülerschaft und deren Eltern bestmöglich unterstützen – mit klaren Rahmenbedingungen für das Lernen zuhause und in der Schule, Notfallbetreuung und Unterstützung bei der Umsetzung der Hygiene- und Sicherheitskonzepte.“