Bildung | Wissenschaft
Schulfamilie in der Corona-Krise endlich unterstützen
Landtags-Grüne: Unmut der Eltern beruht auf zögerlichem Handeln des FW-Kultusministers
14. Juli 2020
Die Landtags-Grünen fordern, dass die Schulfamilie in der Corona-Krise endlich unterstützt werden muss. „Nach den Sommerferien wird es kein reguläres Schuljahr geben und der FW-Kultusminister kann weder ein Konzept vorweisen noch Personal zur Verfügung stellen“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin, Gabriele Triebel, zur Umfrage* der Landeselternvereinigung für Gymnasien. „Der Unmut der Eltern beruht auf dem zögerlichen Handeln des FW-Kultusministers und der Tatsache, dass die Situation der Familien mit schulpflichtigen Kindern nicht auf der Prioritätenliste der Söder-Regierung steht“, so Gabriele Triebel.
Wie soll es weiter gehen mit dem Nebeneinander von Homeschooling und Präsenzunterricht? Es braucht unterschiedliche Konzepte für die unterschiedlichen Altersstufen für den Präsenzunterricht vor Ort und klare Regelungen für das Lernen zu Hause und eine Bereitstellung von Schulbudgets, damit Schulleitungen bei entsprechendem Bedarf externe Expertinnen und Experten, Fachkräfte und auch externe Systembetreuerinnen und -betreuer einstellen können. Der grüne Sprecher für Lehrkräfte, Thomas Gehring, fordert Kultusminister Piazolo auf, hier endlich Mittel aus dem Corona-Fonds zu nehmen, um Hilfe für die Schulen zu finanzieren.
„Zudem müssen wir die Unterrichtsversorgung verbessern, denn uns fehlen 1.400 Lehrerkräfte für die Förder-, Grund- und Mittelschulen.“ Thomas Gehring fordert die Möglichkeit freiwilliger Mehrarbeit der Lehrkräfte aller Schularten bei Entgeltausgleich, die Einführung des Programms „Zweitqualifizierung plus“, um den schulartübergreifende Einsatz von Lehrkräften verstärkt zu ermöglichen und die Schaffung eines qualifizierten Seiteneinstiegs in den Schuldienst für pädagogische Fachkräfte, Erzieherinnen und Erzieher und akademische Kräfte aus dem MINT-Bereich.