Bildung | Wissenschaft

Alle Schulen nach den Pfingstferien auf!

Präsenzunterricht muss in Bayern für das gesamte restliche Schuljahr sichergestellt werden

31. Mai 2021

 

 „Angesichts der flächendeckenden Testmöglichkeiten, der fortschreitenden Immunisierung der Beschäftigten an Schulen sowie der sinkenden Fallzahlen wollen wir eine verlässliche, planbare Schule in Präsenz für alle Schüler*innen in Bayern ab dem 7. Juni 2021 bis zum Ende des Schuljahres“, fordert Anna Schwamberger, schulpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen.

„Die zunehmenden Lernrückstände und die besorgniserregenden psychosozialen Folgen der Corona-Maßnahmen zwingen uns zum schnellen und weitsichtigen Handeln. Wir fordern zuverlässige Test- und Hygienekonzepte, sowie kreative pädagogische Konzepte, die den Kindern und Jugendlichen wieder ein normales Miteinander und Bildung in Präsenz ermöglichen. Denn Schule ist nicht nur ein Lernort, sondern auch ein wesentlicher Teil der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen“, so Anna Schwamberger.

In einem Positionspapier* haben die Landtags-Grünen zusammengefasst, was jetzt nötig ist, um Kindern und Jugendlichen ihr Recht auf Bildung, soziales Miteinander, auf Schutz und Freizeit zurückzugeben.**

Die grünen Ideen und Vorschläge gehen weit über das laufende Schuljahr hinaus: pädagogisch sinnvolle, flächendeckende und leicht zugängliche Förder- und Brückenangebote sollen den Kindern helfen, verpasstes aufzuholen und damit wieder Anschluss zu finden – nicht nur in den Sommerferien. „Wir fordern jetzt schon an die kommenden Schuljahre zu denken und tragfähige Konzepte für planbare Bildung in Präsenz zu erstellen. Bei lokalen Infektionsausbrüchen sollen Schulschließungen die allerletzte Maßnahme des Infektionsschutzes sein. Bevor die Rechte von Kindern und Jugendlichen eingeschränkt werden, sollen alle anderen Bereiche herangezogen werden. Die Last der Einschränkungen lag viel zu lange auf den Schultern der Jüngsten“, appelliert Anna Schwamberger.

Anna Schwamberger kritisiert zudem: „Die Kommunikation des FW-Kultusministeriums mit der Schulfamilie ist weiterhin mangelhaft, der FW-Minister hat aus anderthalb Jahren Pandemie nichts gelernt. Wichtige Entscheidungen werden immer noch zu kurzfristig, intransparent und über die Köpfe der Beteiligten hinweg getroffen. Das schürt nur noch größeren Unmut, vor allem aber werden dadurch die Belastungen für Lehrkräfte, Eltern und Kinder unnötigerweise verlängert und vergrößert. Es braucht jetzt eine große Anstrengung, um Belastungen entgegenzuwirken, Wohlbefinden wiederherzustellen und den Weg für Bildung wieder freizumachen.“

 

* Das Positionspapier können Sie auf unserer Website abrufen unter: 210528_Positionspapier_Bildung_Schule_in_Praesenz.pdf (gruene-fraktion-bayern.de)

** siehe Antrag: Negative Schnelltests an Schulen schriftlich bestätigen - Kosten und Aufwand sparen: Drucksache Nr. 18/15740 vom 06.05.2021