Demokratie | Gegen Rechts
Grüne fordern Engagement für Krisenprävention und Friedensförderung
Anne Franke: „Wir müssen uns endlich auf den Weg von militärischer zu ziviler Sicherheitspolitik machen.“
17. April 2019
„Angesichts von zahlreichen gewaltsamen Konflikten in der ganzen Welt ist es ein besonderes Glück, dass wir in Europa seit mehr als 70 Jahren in Frieden leben dürfen“, erklärt die friedenspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Anne Franke, anlässlich der Ostermärsche und Friedenskundgebungen, die in diesen Tagen wieder an vielen Orten stattfinden. „Dauerhafter Friede weltweit muss unser Ziel sein. Nötig dafür sind öffentliche Aufmerksamkeit und finanzielle Unterstützung – auch durch und in Bayern.“
Laut dem kürzlich erschienenen „Konfliktbarometer 2018“ gibt es derzeit mehr als 200 Konflikte weltweit. Einer aktuellen Studie von Consiliation ressources zufolge sind 70 Prozent der Deutschen der Ansicht, dass mehr in Friedensförderung investiert werden müsste. 82 Prozent der Deutschen sind überzeugt, dass Friedensförderung eine wichtige Rolle bei der Beendigung von Konflikten spiele.
Die Frage, wie Frieden erreicht und gesichert werden kann, muss in Bayern stärker Thema einer zivilgesellschaftlichen Debatte werden. „Wir müssen uns endlich auf den Weg von militärischer zu ziviler Sicherheitspolitik machen“, so Anne Franke.
Sie regt die Schaffung öffentlicher Institute in Bayern an: „Wir brauchen eine fundierte Friedensforschung mit Lehrstühlen an mindestens zwei Universitäten. Und ebenso mindestens eine landesfinanzierte außeruniversitäre Einrichtung für zivile Konfliktlösung und Friedensförderung, wie sie etwa in Hessen oder Nordrhein-Westfalen Tradition hat.“