Umwelt | Natur
Erdüberhitzung stoppen: So schafft Bayern das 1,5-Grad-Ziel
Landtags-Grüne präsentieren Entwurf für ein Klimagesetz
15. Juli 2019
Der Schutz unseres Klimas wird angesichts zunehmender Extremwetterereignisse, Hitzerekorden und Dürren auch in gemäßigten Breitengraden mit jedem Tag dringlicher. Die Situation in unseren Wäldern nimmt dramatische Ausmaße an. Seit Januar 2018 waren nahezu alle Monate zu heiß und zu trocken mit entsprechenden Folgen für die Landwirtschaft, den Wald, die Wasserversorgung und vieles mehr. Die Hitzewellen sind gerade für die ältere Generation eine Belastung.
Zwar hat sich die Weltgemeinschaft im Jahr 2015 in Paris auf verbindliche Ziele zur Senkung klimaschädlicher CO2-Emissionen geeinigt; konkrete und wirksame Maßnahmen der einzelnen Länder bleiben aber weitgehend aus. Auch Bayerns CO2-Austoß ist in den letzten Jahren weiter angestiegen - sowohl absolut als auch pro Kopf. So sind allein im Zeitraum 2014 bis 2017 die energiebedingten CO2-Emissionen von 74,8 Mio. t auf 81,4 Mio. t gestiegen.
Das Jahr 2019 muss deshalb zu einem Wendejahr werden und eine deutliche Senkung der Treibhausgasemissionen einleiten. Unser Klimagesetz für Bayern verfolgt einen neuartigen Ansatz. Es definiert anhand des anteiligen Bayern-Budgets am weltweiten CO2-Ausstoß zur Erreichung des in Paris beschlossenen „1,5-Grad-Ziels“ (Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf maximal 1,5 Grad Celsius) konkrete Klimaziele und schreibt Wege und Wegmarken fest.