Umwelt | Natur
Hitzeaktionsplanung in Bayern umsetzen
Grüner Antrag im Umweltausschuss – Patrick Friedl: Müssen Auswirkungen der Hitzewellen für alle möglichst verträglich halten
01. Juli 2020
Die Landtags-Grünen fordern einen Hitzeaktionsplan für Bayern, der sowohl kurzfristig umsetzbare Aktivitäten (Einrichten von Kommunikationswegen, Etablierung des Hitzewarnsystems) als auch längerfristig umsetzbare Aktivitäten (stadtplanerische Maßnahmen, Einrichtung eines zeitnahen Monitorings) umfasst. „Wir müssen unsere Kommunen bei der Hitzeaktionsplanung unterstützen und dürfen sie wortwörtlich nicht in der prallen Sonne stehen lassen“, erklärt der Sprecher für Klimaanpassung Patrick Friedl. „Trotz der Hitzesommer 2018 und 2019 hat die Söder-Regierung noch keinen Finger gerührt. Wir müssen die Auswirkungen der Hitze für alle möglichst verträglich halten.“
Hitzewellen in Städten und Gemeinden werden in Zeiten der Klimaüberhitzung immer wahrscheinlicher. Gerade für gefährdete Personen birgt dies große Gefahren. Studien belegen, dass solche Hitzeperioden zu mehreren Tausend vorzeitigen Todesfällen in Deutschland führen können. Bisher sammelt Bayern hier keine eigenen Daten. Allerdings haben die WHO und eine Bund-Länder-Ad-hoc-Arbeitsgruppe unter bayerischer Beteiligung die Länder dringend zur Einrichtung von Landes-Koordinierungsstellen aufgerufen. Eine grüne Anfrage (Anhang) zeigt, dass die Söder-Regierung hier „völlig untätig bleibt, die Kommunen allein lässt und jede finanzielle Unterstützung verweigert.“
Patrick Friedl fordert einen interministeriellen Planungsstab, eine Kartierung der Risikogebiete sowie eine finanzielle Förderung und staatliche Beratung der Kommunen zu Hitzeaktionsplänen: „Die Klimaüberhitzung ist real und wir müssen uns mit entsprechenden Präventionsmaßnahmen davor schützen und Todesfälle durch Hitze vermeiden.“
Der grüne Antrag (LINK) wird am Donnerstag, 2. Juli 2020, ab 9.15 Uhr, im Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz behandelt.