Energie | Klima
Oberflächennahe Geothermie
16. Juni 2023
75 Prozent des Bayerischen Gebäudebestands werden nach wie vor mit schmutzigem Öl und Gas versorgt. Mithilfe der oberflächennahen Geothermie lassen sich aber viele Gebäude unabhängig, nachhaltig und klimafreundlich beheizen. Um das große Potential im Freistaat zu nutzen, haben wir Grüne diese Woche zahlreiche Maßnahmen gefordert, damit die oberflächennahe Geothermie in Bayern deutlich mehr genutzt wird. Der Wärmeschatz, direkt unter unseren Füßen muss für die Menschen und Kommunen zugänglich gemacht werden und die Zukunftstechnologie als wichtige Wärmequelle anerkannt werden.
Bei der oberflächennahen Geothermie wird Wärme aus dem Untergrund, bis maximal 400 Meter Tiefe, gewonnen. Die Wärme aus dem Untergrund kann mithilfe von Erdwärmesonden und Wärmepumpen verwendet werden und bietet eine effiziente Lösung für eine nachhaltige Wärmeversorgung, indem sie direkt in Gebäuden oder in sogenannten kalten Nahwärmenetzen verwendet wird. Neben der hohen Effizienz ist ein weiterer Vorteil der erdgekoppelten Wärmepumpen, dass sie auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen im Winter ohne höheren Strombedarf verwendet werden können, da Erdwärme konstant zu Verfügung steht.
Um das große Potential der oberflächennahen Geothermie im Freistaat besser zu nutzen, muss die Politik in Bayern endlich Hürden abbauen. Deshalb fordern wir Grüne unter anderem Erdwärmesonden unter Gebäuden generell zuzulassen und eine einheitliche Genehmigungspraxis der Wasserwirtschaftsämter zu etablieren. Zudem wollen wir eine Kampagne pro Erdwärme, die über die Vorteile der Technologie informiert, sowie einen leichteren Quereinstieg für Fachkräfte in diesem Gebiet bei den Wasserwirtschaftsämtern, um den Fachkräftemangel in dem Bereich zu begegnen. Als weitere Maßnahme fordern wir eine Förderung von Bohrungen für Bürger*innen, sowie speziell für Kommunen.
Hier geht es zu unseren Anträgen: