Energie | Klima
Statement der Landtags-Grünen zu den aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur
Statement der Landtags-Grünen
25. Januar 2024
Der Schein trügt. Zwar liegt Bayern beim Solarausbau aktuell weiter vorn. Aber beim Ausbau der Erneuerbaren Energien insgesamt hinkt der Freistaat anderen Ländern leider deutlich hinterher. Das zeigt auch der Blick auf die tatsächlich produzierte Menge an Strom aus Erneuerbaren Energien: Niedersachsen etwa produziert hier deutlich mehr als Bayern (vor allem durch Windenergie) und kann so einen wesentlich höheren Anteil seines Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien decken. Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Martin Stümpfig, Sprecher für Energie und Klimaschutz der Grünen-Fraktion im Bayerischen Landtag, erklärt:
„Der Schein trügt. Die Energiewende kann nur gelingen, wenn wir neben dem Solarausbau auch Zuwachs haben bei Erneuerbaren, die auch in der Nacht oder in den Wintermonaten Strom liefern können. Bei der Windenergie gibt es in Bayern so gut wie keinen Ausbau. Wir liegen hier auf dem letzten Platz der Flächenbundesländer!“
„Nur sieben Windräder wurden im gesamten Jahr 2023 in Bayern zugebaut. Das führt dazu, dass Bayern bei der tatsächlich produzierten Menge Erneuerbarer Energien deutlich abgehängt wurde: 2022 hat das Flächenland Niedersachsen fast 10 TWh mehr Strom aus Erneuerbaren Energien produziert als Bayern. Es konnte somit seinen Bruttostromverbrauch zu fast 92 Prozent aus regenerativen Energien decken. In Bayern lag der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch hingegen nur bei 49 Prozent! Der Freistaat ist somit alles andere als vorne bei den Erneuerbaren.“
Hier finden Sie die Quellen dazu:
Energiedaten.Bayern – Schätzbilanz
Energiewendebericht 2022 | Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (niedersachsen.de)