Gleichstellung an Hochschulen – Keine 100 Jahre mehr abwarten!

Noch 100 Jahre würde es beim bisherigen Tempo dauern, bis in akademischen Spitzenpositionen Frauen gleichberechtigt vertreten seien. „Niemand von uns rechnet ernsthaft damit, in 100 Jahren hier noch als Abgeordnete oder Abgeordneter zu sitzen“, sagt Verena Osgyan und drängt darauf, an schnelleren Lösungen zu arbeiten. Verena Osgyan bezeichnet die Geschichte von Frauen in der Wissenschaft in den vergangenen 100 Jahren als „echte Erfolgsgeschichte“. Doch leider muss sie feststellen: „Junge Frauen stoßen in der Wissenschaft immer wieder an gläserne Decken, durch die ihre männlichen Kollegen einfach hindurch spazieren – von einer tatsächlichen Gleichstellung der Frauen an den Hochschulen sind wir in Bayern weit entfernt.“ 

Selbst die Staatsregierung stellt in einem Bericht fest, dass der Frauenanteil an akademischen Führungspositionen aktuell stagniert. Verena Osgyan bezeichnet es als „beschämend“, dass daraus weder die Staatsregierung selbst noch die CSU-Fraktion einen Handlungsbedarf ableitet. Deshalb haben wir Landtags-Grüne ein Handlungskonzept mit konkreten, mess- und sanktionierbaren Vorgaben vorgelegt. Darin fordern wir gendersensible Berufungsverfahren durch eine verbindliche Frauenquote von 40 Prozent in den Berufungsausschüssen. Wir wollen ein Kaskadenmodell, das fächergruppenbezogene Zielquoten für die einzelnen Aufstiegsstufen am Frauenanteil der jeweils nächstniedrigeren Stufe festlegt und den Frauenanteil in akademischen Spitzenpositionen somit mittelfristig steigert. Und wir fordern die Gleichstellung von Frauen in den Hochschulgremien – vor allem in den Hochschulräten.

Langfristig heißt das für uns: die Hälfte der Lehrstühle den Frauen!

Antragspaket zur Gleichstellung an Hochschulen:

Gleichstellung an den bayerischen Hochschulen verwirklichen I
Gleichstellung an den bayerischen Hochschulen verwirklichen II
Gleichstellung an den bayerischen Hochschulen verwirklichen III