Gleichstellung und Queer

Neue Richtlinien zur Sexualkunde an Bayerns Schulen – Minister Spaenles intransparentes Spiel

Ganz Bayern wartete seit Monaten auf das In-Kraft-Treten von Richtlinien zur Sexualkunde. Zwar sind sie nach langer Verzögerung kurz vor Weihnachten endlich vom Kultusminister verabschiedet worden, doch bis dahin gab es viel Verqueres und ein intransparentes Spiel von Ludwig Spaenle. Anlass für die Landtas-Grünen, es noch mal im Plenum zu thematisieren - und es ging heiß her.

27. Januar 2017

In der Debatte betonte Claudia Stamm : „Ich möchte, dass unseren Kindern ein weltoffenes Bayern – ein vielfältiges Bayern – so wie es ohnehin schon ist – gezeigt wird.“ Mit Blick auf eine mögliche Einflussnahme des homophoben Bündnisses, das sich selbst „Demo für alle“ nennt, ergänzt sie: „Es gilt, genau hinzuschauen und darauf zu achten, dass insbesondere bei solchen Themen der fraktionsübergreifende Zusammenhalt in der freiheitlichen Demokratie gewahrt bleibt. Dass Minister Spaenle in der Debatte um die Richtlinien offenkundig wütend bei meinem Redebeitrag den Plenarsaal verlässt, ist auf jeden Fall kein Beitrag zur Debattenkultur.“

Zur Geschichte der Richtlinien:
Obwohl die Richtlinien bereits das Fachgremium passiert hatten und im Ausschuss im März 2016 alle Fraktionen sich zustimmend geäußert hatten, traf sich Minister Spaenle mit der sogenannten homophoben Gruppierung ‚Demo für alle‘ und verzögerte die Inkraftsetzung mit fadenscheinigen Ausreden. Und das alles ohne uns als Legislative auch nur einmal zu informieren!