Inneres | Recht
Bayern im Schwitzkasten der Klimakrise
Expert*innen sprechen zum Katastrophenschutz der Zukunft
08. Februar 2022
Anhörung „Hochwasser 2021 – Katastrophenschutz in Bayern zukunftsfest machen“ morgen im Innenausschuss auf Initiative der Landtags-Grünen – Katharina Schulze: „Wir müssen uns bestmöglich vorbereiten.“
„Ob Hochwasser, Schneechaos, Dürre oder Hitzelagen – durch das Fortschreiten der Klimakrise werden wir künftig häufiger mit extremen Unwettern zu tun haben als bislang“, sagt Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende und innenpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen. „Wir müssen Bayern und insbesondere die Einsatzkräfte bestmöglich darauf vorbereiten.“ Wie, darum geht es morgen (Mittwoch, 9. Februar, 10:15 Uhr) in der Anhörung „Hochwasser 2021 – Katastrophenschutz in Bayern zukunftsfest machen“ im Ausschuss für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport.
Der Termin mit Vertreter*innen von Rettungsorganisationen, dem Technischen Hilfswerk der Bergwacht oder der Bundeswehr erfolgt auf Initiative der Landtags-Grünen und ist die erste Anhörung im Bayerischen Landtag, die sich ausschließlich dem Thema Katastrophenschutz widmet. „Ohne Katastrophenschutz sind wir hilflos. Doch schon heute arbeiten Rettungskräfte teilweise am Limit, und wir Grüne sind dankbar und froh über ihren unermüdlichen Einsatz in Krisenzeiten. Damit das so bleibt, müssen wir auch über die Ausstattung des Katastrophenschutzes in Bayern und dessen Perspektive reden.“ Dabei gehe es auch um die Frage, ob die Bevölkerung im Notfall gut und barrierefrei informiert werden kann, ob möglicherweise mehr Bevölkerungsbildung im Bereich Katastrophenschutz nötig ist und ob Bayern auf ein vergleichbares Ereignis wie die Hochwasser-Katastrophe in der Eifel im Juli 2021 entsprechend vorbereitet ist.
Zur dringend nötigen Klimafolgenanpassung gehöre außerdem auch mehr Wissen, betont Katharina Schulze, die sich für eine stärkere Verzahnung der Forschung für zivile Sicherheit mit der Klimaforschung einsetzt. „Ziel ist es, die Ergebnisse in die Hochwasserschutzplanungen und Katastrophenschutzpläne der zuständigen Behörden einfließen zu lassen. Außerdem könnten die gewonnenen Daten dann beispielsweise auch in die Städteplanung miteinfließen.“
Für Rückfragen, Interviewanfragen oder weitere Statements stehen wir gern zur Verfügung.