Integration und Migration

Herkunftssprachlichen Unterricht stärken

<p><strong>Thomas Gehring: Sprachkenntnisse sind eine Bereicherung für den Wirtschaftsstandort Deutschland.&nbsp; </strong>Angesichts der hohen Zahl jugendlicher Flüchtlinge fordert unser bildungspolitischer Sprecher eine Stärkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Bayerns Schulen. "Für diese jungen Schülerinnen und Schüler ist Deutsch quasi erste Pflichtfremdsprache. An den Realschulen und Gymnasien kommen für sie in der Regel noch zwei weitere Fremdsprachen hinzu", erläutert Thomas Gehring die Problematik. <br>

05. Oktober 2015


Die Wahl einer Ersatzfremdsprache ist in solchen Fällen laut Auskunft des Kultusministeriums auf eine Anfrage der Landtags-Grünen zwar grundsätzlich möglich, allerdings an Einzelfallentscheidungen der jeweiligen Ministerialbeauftragten geknüpft. „Für die Schulen bedeutet das zum einen zusätzlichen Bürokratieaufwand“, so Thomas Gehring, „zum anderen ist diese Option vielerorts gar nicht bekannt.“

Heimatsprachlicher Unterricht dient dabei nach Ansicht der Landtags-Grünen nicht nur der Entlastung der jungen Menschen im Schulalltag, sondern auch der Wahrung ihrer kulturellen Identität. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland seien die Menschen mit diesen bislang hierzulande wenig vorhandenen Sprachkenntnisse eine willkommene Bereicherung. Und:  „Wir sollten auch nicht die mögliche Rückkehr der Geflüchteten in ihre Heimatländer aus den Augen verlieren“, argumentiert Thomas Gehring. „Gerade dann ist es wichtig, dass sie über ein solides sprachliches Fundament verfügen.“

Der Grüne Bildungspolitiker regt deshalb zum einen eine Informationsoffensive des Kultusministeriums über die Möglichkeit des heimatsprachlichen Unterrichts an. Zum zweiten fordert Thomas Gehring eine Entbürokratisierung  des Genehmigungsverfahrens. „Die Entscheidung hierüber sollten die Schulleitungen in eigener Verantwortung treffen können.“

hla