Integration und Migration

Anti-Doppelpass-Kampagne der CSU rein ideologisch motiviert

München (20.4.2017). In Bayern lebten laut Informationen des Innenministeriums im Jahr 2014 329.000 BürgerInnen mit türkischem Migrationshintergrund. Davon haben 55.000 einen Doppelpass, allerdings sind gerade einmal 9.000 volljährig, also wahlberechtigt und nur diese hätten beim türkischen Referendum mit Ja oder Nein abstimmen können.

20. April 2017

„Das sind nur knapp drei Prozent – daraus abzuleiten, dass der Doppelpass ein Problem bei der Integration darstellt, ist geradezu abenteuerlich“, kommentiert die integrationspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Margarete Bause, die CSU-Forderungen nach Abschaffung des Doppelpasses. Diese Antidoppelpass-Kampagne der CSU – und Teilen der CDU – „hat keine Faktengrundlage und ist ausschließlich ideologisch motiviert“. Sie knüpft damit an die verhetzende Unterschriften-Kampagne der Union von 1999 an. „Ausgrenzung führt zur Abschottung, trotzigem Rückzug und verhindert Integration. Integration hingegen gelingt mit Bildung und Teilhabe auf Augenhöhe.“

Die Zahlengrundlage finden Sie hier als PDF.