Integration

In den vergangenen Monaten, Jahren und Jahrzehnten sind viele Menschen aus Deutschland, Europa und der Welt nach Bayern gekommen, weil sie hier eine berufliche Zukunft, eine Familie oder Zuflucht vor Gewalt und Vertreibung gefunden haben. Viele von ihnen sind im Laufe der Zeit zu Freund*innen geworden. Die gesellschaftliche Vielfalt zeichnet Bayern schon seit Langem aus, ist aber auch mit Herausforderungen verbunden.

So vielfältig und unterschiedlich wie die Herkunftsgeschichten der verschiedenen Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund sind, sind auch ihre Lebenslagen, ihre Bedürfnisse und die daraus resultierenden politischen Handlungserfordernisse. Auch die neuen Heimatregionen in Bayern stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen. Erfolgreiche Integration berücksichtigt die verschiedenen Ausgangssituationen und Lebenslagen, um Chancen und Potenziale zu nutzen.

In der Vergangenheit haben wir die richtigen Weichenstellungen in der Integrationspolitik zu oft verpasst. Um diese Fehler nicht zu wiederholen, wollen wir Teilhabe ermöglichen, statt sie zu verhindern. Deswegen wollen wir in allen Lebensbereichen – von den Bildungseinrichtungen über den Arbeits- und Wohnungsmarkt bis hinein in den Bereich der Kultur, der Medien, der Vereine und des Sports – Zugangs-, Teilhabe- und Mitwirkungsmöglichkeiten für alle hier lebenden Menschen eröffnen. Integration gelingt umso besser, je früher sie beginnt. Von Anfang an setzen wir deshalb auf Sprachkurse, Integrationsangebote und die Möglichkeit zu arbeiten.

Mit Zugewanderten treten wir in einen Dialog auf Augenhöhe. Dabei ist völlig klar, dass die Werte unseres Grundgesetzes die Grundlage unseres Zusammenlebens in einer pluralen Gesellschaft sind. Integration braucht Verlässlichkeit, klare Regeln, Verbindlichkeit, Sicherheit. Geflüchteten, Ehrenamtlichen und Kommunen bieten wir deshalb Klarheit und Zuverlässigkeit beim Zugang zu Sprach-, Bildungs- und Beratungsangeboten.


Aktuelles

München (21.4.2016/lmo). Die Erpressung von Flüchtlingen seitens des Security-Personals in den Ankunftszentrum in München „zeigt auf, welche Folgen drohen, wenn die kompletten Zuständigkeiten, auch die der Sozialberatung, in die Hände von Security-Firmen gelegt werden“, erklärt die asyl- und integrationspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Christine Kamm. „Die Flüchtlinge haben dann niemanden, an den sie sich in Notlagen wenden können.“

In einem Antrag wollen wir ein Kontingent für Flüchtlinge, welche in Griechenland oder auf der Balkanroute festsitzen, einrichten, sowohl auf Landes- als auch auf der Bundesebene. Dazu fordern wir, dass die Staatsregierung die Hilfsorganisationen, die Flüchtlingen in prekären Notlagen helfen, zu unterstützen.

Die Landtagsgrünen haben mit ihre Antrag im Plenum einen Bericht im Sozialausschuss seitens der Staatsregierung verlangt, wie hoch die entstehenden Kosten durch die Wiedereinführung des Sachleistungsprinzips in den Flüchtlingsunterkünften sein wird. 

München (12.4.2016/lmo). Die Beratungen des Ministerrats über die Konsequenzen aus dem Rückgang der Asylbewerberzugänge kommentiert die asyl- und integrationspolitische Sprecherin Christine Kamm: