Integration

In den vergangenen Monaten, Jahren und Jahrzehnten sind viele Menschen aus Deutschland, Europa und der Welt nach Bayern gekommen, weil sie hier eine berufliche Zukunft, eine Familie oder Zuflucht vor Gewalt und Vertreibung gefunden haben. Viele von ihnen sind im Laufe der Zeit zu Freund*innen geworden. Die gesellschaftliche Vielfalt zeichnet Bayern schon seit Langem aus, ist aber auch mit Herausforderungen verbunden.

So vielfältig und unterschiedlich wie die Herkunftsgeschichten der verschiedenen Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund sind, sind auch ihre Lebenslagen, ihre Bedürfnisse und die daraus resultierenden politischen Handlungserfordernisse. Auch die neuen Heimatregionen in Bayern stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen. Erfolgreiche Integration berücksichtigt die verschiedenen Ausgangssituationen und Lebenslagen, um Chancen und Potenziale zu nutzen.

In der Vergangenheit haben wir die richtigen Weichenstellungen in der Integrationspolitik zu oft verpasst. Um diese Fehler nicht zu wiederholen, wollen wir Teilhabe ermöglichen, statt sie zu verhindern. Deswegen wollen wir in allen Lebensbereichen – von den Bildungseinrichtungen über den Arbeits- und Wohnungsmarkt bis hinein in den Bereich der Kultur, der Medien, der Vereine und des Sports – Zugangs-, Teilhabe- und Mitwirkungsmöglichkeiten für alle hier lebenden Menschen eröffnen. Integration gelingt umso besser, je früher sie beginnt. Von Anfang an setzen wir deshalb auf Sprachkurse, Integrationsangebote und die Möglichkeit zu arbeiten.

Mit Zugewanderten treten wir in einen Dialog auf Augenhöhe. Dabei ist völlig klar, dass die Werte unseres Grundgesetzes die Grundlage unseres Zusammenlebens in einer pluralen Gesellschaft sind. Integration braucht Verlässlichkeit, klare Regeln, Verbindlichkeit, Sicherheit. Geflüchteten, Ehrenamtlichen und Kommunen bieten wir deshalb Klarheit und Zuverlässigkeit beim Zugang zu Sprach-, Bildungs- und Beratungsangeboten.


Aktuelles

München (24.4.2017). „Keine Abschiebeflüge nach Afghanistan vom Flughafen München aus“, fordert die asylpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Christine Kamm, angesichts der für Montagabend, 24.4.17, geplanten dritten Sammelabschiebung nach Afghanistan ab München. „Die Stadt München muss ihre Anteilsbeteiligung von 23 Prozent am Münchner Flughafen nutzen, um diese unverantwortlichen Abschiebeflüge in das vom Krieg zerrissene Land zu stoppen.“

München (20.4.2017). In Bayern lebten laut Informationen des Innenministeriums im Jahr 2014 329.000 BürgerInnen mit türkischem Migrationshintergrund. Davon haben 55.000 einen Doppelpass, allerdings sind gerade einmal 9.000 volljährig, also wahlberechtigt und nur diese hätten beim türkischen Referendum mit Ja oder Nein abstimmen können.

„Natürlich ist die Kirche kein rechtsfreier Raum, aber was die CSU-Regierung kapieren muss, ist, dass sie auch kein krimineller Raum ist“, so kommentiert unsere asylpolitische Sprecherin, Christine Kamm, das Treffen von CSU-Justizminister Bausback und Landesbischof Bedford-Strohm.

München (10.4.2017). „Die integrationsfeindliche CSU-Politik geht weiter. Sie schikaniert die Betriebe, die Geflüchteten und die Ehrenamtlichen und gefährdet so die Integrationserfolge und den sozialen Frieden“, erklärt die integrationspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Margarete Bause. Sie verweist auf die Kritik des bayerischen Industrie- und Handelskammertags an den Arbeits- und Ausbildungsverboten für Flüchtlinge mit sogenannter unsicherer Bleibeperspektive. Demnach würde in mehreren Landkreisen die Bearbeitung von Arbeitsgenehmigungen verzögert.