Integration

In den vergangenen Monaten, Jahren und Jahrzehnten sind viele Menschen aus Deutschland, Europa und der Welt nach Bayern gekommen, weil sie hier eine berufliche Zukunft, eine Familie oder Zuflucht vor Gewalt und Vertreibung gefunden haben. Viele von ihnen sind im Laufe der Zeit zu Freund*innen geworden. Die gesellschaftliche Vielfalt zeichnet Bayern schon seit Langem aus, ist aber auch mit Herausforderungen verbunden.

So vielfältig und unterschiedlich wie die Herkunftsgeschichten der verschiedenen Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund sind, sind auch ihre Lebenslagen, ihre Bedürfnisse und die daraus resultierenden politischen Handlungserfordernisse. Auch die neuen Heimatregionen in Bayern stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen. Erfolgreiche Integration berücksichtigt die verschiedenen Ausgangssituationen und Lebenslagen, um Chancen und Potenziale zu nutzen.

In der Vergangenheit haben wir die richtigen Weichenstellungen in der Integrationspolitik zu oft verpasst. Um diese Fehler nicht zu wiederholen, wollen wir Teilhabe ermöglichen, statt sie zu verhindern. Deswegen wollen wir in allen Lebensbereichen – von den Bildungseinrichtungen über den Arbeits- und Wohnungsmarkt bis hinein in den Bereich der Kultur, der Medien, der Vereine und des Sports – Zugangs-, Teilhabe- und Mitwirkungsmöglichkeiten für alle hier lebenden Menschen eröffnen. Integration gelingt umso besser, je früher sie beginnt. Von Anfang an setzen wir deshalb auf Sprachkurse, Integrationsangebote und die Möglichkeit zu arbeiten.

Mit Zugewanderten treten wir in einen Dialog auf Augenhöhe. Dabei ist völlig klar, dass die Werte unseres Grundgesetzes die Grundlage unseres Zusammenlebens in einer pluralen Gesellschaft sind. Integration braucht Verlässlichkeit, klare Regeln, Verbindlichkeit, Sicherheit. Geflüchteten, Ehrenamtlichen und Kommunen bieten wir deshalb Klarheit und Zuverlässigkeit beim Zugang zu Sprach-, Bildungs- und Beratungsangeboten.


Aktuelles

München (11.2.2015/hla). „Keine Abschiebungen nach Afghanistan!“ So lautet die klare Forderung der Landtags-Grünen an die CSU-Regierung. Deren Innenminister leiste der jüngsten Sammelaufforderung seines Kollegen de Maizière nach Informationen der flüchtlingspolitischen Sprecherin Christine Kamm bereits folge und suche afghanische Flüchtlinge zur umgehenden Abschiebung.

„2016 wird in Bezug auf die Integrationspolitik ein anstrengendes, ein forderndes Jahr. Ich appeliere über alle Parteien hinweg an die Verantwortlichen, Strukturen aufzubauen, mit denen wir in der Flüchtlingspolitik die Themen Schule, Bildung und Spracherwerb managen können.“

Grüne Agenda für die Gespräche zum Bayerischen Integrationsgesetz am 5.2.2016 in der Staatskanzlei

Als „arg verbesserungsbedürftig“ bezeichnet Margarete Bause, Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen, das Eckpunktepapier zu einem Integrationsgesetz, welches die CSU-Regierung für Gespräche am 5. Februar vorgelegt hat. Gemeinsam mit Ludwig Hartmann will sie daher mit einer klaren Agenda in die Gespräche gehen.