Integration
Bayerische Hilfe für besonders schutzbedürftige Asylsuchende auf Lesbos
Gülseren Demirel fordert Aufnahmeprogramm für Frauen, Kinder und Menschen mit Behinderung
14. Februar 2020
Die Landtags-Grünen fordern ein sofortiges Bayerisches Aufnahmeprogramm für alleinlebende Frauen mit und ohne Kinder, für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und für Menschen mit Behinderung, die derzeit in den Flüchtlingslagern auf Lesbos leben. „Das Leben in den Lagern auf Lesbos ist menschenunwürdig. Am meisten leiden die Schwächsten“, erklärt die Sprecherin für Asyl, Flucht und Migration, Gülseren Demirel. „Diese besonders schutzbedürftigen Asylsuchenden müssen schnellstmöglich aus ihrer lebensgefährlichen Situation evakuiert werden und wir hier in Bayern haben nicht nur die Chance, sondern die menschliche Verpflichtung, ihnen zu helfen.“
Im November 2019 hat sich eine Delegation der Landtags-Grünen selbst ein Bild der erschreckenden Zustände in den Flüchtlingslagern auf Lesbos gemacht. Zahlreiche Gespräche mit Hilfsorganisationen vor Ort haben bestätigt, dass schnell gehandelt werden muss. Konkret fordern die Landtags-Grünen die Aufnahme von erstmalig 500 Personen auf der Basis einer Anordnung nach §23 Abs.1 Aufenthaltsgesetz im Einvernehmen mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI). Das bayerische Landesaufnahmeprogramm soll sich dabei in ein Gesamtkonzept humanitärer Aufnahmen seitens der Europäischen Union sowie des Bundes unter Einbeziehung des UNHCR einfügen.
„Die Zeit drängt, denn die griechische Regierung will abgeschlossene Lager schaffen, Abschiebungen forcieren und NGOs bei ihrer Arbeit behindern“, so Gülseren Demirel. „Wir müssen jetzt handeln. Wir können für eine schnelle Entlastung durch die Aufnahme von besonders schutzbedürftigen Asylsuchende sorgen und diesen bei uns eine neue Heimat geben.“