Integration

Mehrsprachigkeit ist ein Gewinn: Sprachenvielfalt in Bayern fördern!

Tag der Muttersprache am 21.2.22 – Gülseren Demirel fordert Konzept, wie Muttersprachen als Prüfungsfach eingebracht werden können

18. Februar 2022

„Mehrere Sprachen zu können, ist etwas Wunderbares – das sollten wir unbedingt fördern: Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte sollten ergänzend zum Deutschunterricht unbedingt mit muttersprachlichem Ergänzungsunterricht unterstützt werden“, erklärt die integrationspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Gülseren Demirel zum Tag der Muttersprache am Montag, 21. Februar 2022. Leider wurde der herkunftssprachliche Unterricht in Bayern im Jahr 2009 zugunsten einer Intensivierung der Deutschförderung abgeschafft. „Ich finde es nicht gut, wenn hier eine Sprache gegen die andere ausgespielt wird. Mehrsprachigkeit ist ein Gewinn: Deshalb lernen Kinder mehrere Sprachen in unseren Schulen. Aus unserer Sicht ist die Herkunftssprache von Kindern aus Migrantenfamilien ja dann schon eine weitere Fremdsprache. Also sollten wir sie auch dementsprechend fördern.“

Mehrsprachigkeit in der Einwanderungsgesellschaft Bayerns ist „birgt Potenzial. Bisher müssen beispielsweise Eltern mit der Herkunftssprache Arabisch oder Türkisch auf die Kurse des Konsulats oder der Moscheen zurückgreifen, trotz ideologischer oder religiöser Konflikte“, so Gülseren Demirel. Sie fordert ein durchgängiges Konzept (Anhang), das den Unterricht an allen weiterführenden Schulen in der Herkunftssprache anstelle einer zweiten oder dritten Pflichtfremdsprache vorsieht: „Ebenso soll überprüft werden, inwieweit die Herkunftssprache als Prüfungsfach eingebracht werden kann“, sagt Gülseren Demirel. Bisher geht das in der Mittelschule nur in "begründeten Ausnahmefällen" und "unter bestimmten Voraussetzungen", wie eine grüne Anfrage (Anhang) zeigt