Integration

Sprachenvielfalt in Bayern fördern!

Mehrsprachigkeit ist ein Gewinn

18. Februar 2022

Mehrere Sprachen zu können, ist etwas Wunderbares – das sollten wir unbedingt fördern: Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte sollten ergänzend zum Deutschunterricht unbedingt mit muttersprachlichem Ergänzungsunterricht unterstützt werden. Leider wurde der herkunftssprachliche Unterricht in Bayern im Jahr 2009 zugunsten einer Intensivierung der Deutschförderung abgeschafft. Wir finden es nicht gut, wenn hier eine Sprache gegen die andere ausgespielt wird. Mehrsprachigkeit ist ein Gewinn: Deshalb lernen Kinder mehrere Sprachen in unseren Schulen. Aus unserer Sicht ist die Herkunftssprache von Kindern aus Migrantenfamilien ja dann schon eine weitere Fremdsprache. Also sollten wir sie auch dementsprechend fördern.

Mehrsprachigkeit in der Einwanderungsgesellschaft Bayerns ist birgt Potenzial. Bisher müssen beispielsweise Eltern mit der Herkunftssprache Arabisch oder Türkisch auf die Kurse des Konsulats oder der Moscheen zurückgreifen, trotz ideologischer oder religiöser Konflikte. Wir fordern ein durchgängiges Konzept (Anhang), das den Unterricht an allen weiterführenden Schulen in der Herkunftssprache anstelle einer zweiten oder dritten Pflichtfremdsprache vorsieht. Ebenso soll überprüft werden, inwieweit die Herkunftssprache als Prüfungsfach eingebracht werden kann.. Bisher geht das in der Mittelschule nur in "begründeten Ausnahmefällen" und "unter bestimmten Voraussetzungen", wie eine grüne Anfrage (Anhang) zeigt.

Die Regierungsfraktionen haben den Antrag im Bildungsausschuss jedoch abgelehnt. Leider wurde bei der Argumentation weder auf das Konzept einer durchgängigen Sprachförderung der Herkunftssprachen noch auf die fehlenden Daten zu den vorhandenen Sprachkompetenzen eingegangen. CSU und FW sind diese Fragen ausgewichen und verweisen lediglich auf "Selbstverständlichkeit" der Berücksichtigung und Wertschätzung individueller Sprachbiographien. Somit zeigt sich, dass ein durchgängiges Konzept eines Unterrichts in Herkunftssprachen weder vorhanden ist noch überhaupt angestrebt wird. Auch bei der Diskussion ging es nicht um Unterricht, sondern lediglich um mögliche Prüfungsangebote in einzelnen Schularten, wobei nur Mittelschule, Realschule und Gymnasium erwähnt wurden. Alle anderen Schularten, insbesondere die Grundschule, worden ausgeblendet.

Die Regierungsfraktionen haben den Antrag im Bildungsausschuss jedoch abgelehnt. Leider wurde bei der Argumentation weder auf das Konzept einer durchgängigen Sprachförderung der Herkunftssprachen noch auf die fehlenden Daten zu den vorhandenen Sprachkompetenzen eingegangen. CSU und FW sind diese Fragen ausgewichen und verweisen lediglich auf "Selbstverständlichkeit" der Berücksichtigung und Wertschätzung individueller Sprachbiographien. Somit zeigt sich, dass ein durchgängiges Konzept eines Unterrichts in Herkunftssprachen weder vorhanden ist noch überhaupt angestrebt wird. Auch bei der Diskussion ging es nicht um Unterricht, sondern lediglich um mögliche Prüfungsangebote in einzelnen Schularten, wobei nur Mittelschule, Realschule und Gymnasium erwähnt wurden. Alle anderen Schularten, insbesondere die Grundschule, worden ausgeblendet.