Integration
Wohnraum, psychologische Hilfe und landesweiter Koordinierungsstab
Grüner Dringlichkeitsantrag im Plenum am Donnerstag, 10. März – Staatsregierung wird aufgefordert schnell erforderliche Vorkehrungen für Geflüchtete aus Ukraine zu treffen
09. März 2022
„Die Menschen in Bayern machen es im Moment auf beeindruckende Weise vor: Sie zeigen mit wahnsinnig großem und selbstlosem persönlichem Engagement, dass Geflüchtete aus der Ukraine hier bei uns willkommen sind“, sagt Gülseren Demirel, Sprecherin für Integration, Flucht und Asyl. „Allerdings kommen jeden Tag mehr und mehr Menschen in den Freistaat, um Schutz vorm furchtbaren Angriffskrieg in ihrem Land zu suchen. Damit diese so wichtige Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung auch so ankommt, wie sie ankommen soll, muss die schwarz-orange Staatsregierung jetzt ganz schnell verlässliche Voraussetzungen schaffen und koordinieren!“
Mit ihrem Dringlichkeitsantrag „Schnell humanitäre Hilfe für geflüchtete Menschen aus der Ukraine leisten – Kommunen umfassend unterstützen!“ fordern die Landtags-Grünen die Söder-Regierung dazu auf nun umgehend organisatorische, personelle, finanzielle und rechtliche Vorkehrungen zu treffen. Nur so können die aus der Ukraine geflüchteten Menschen schnell und koordiniert in Bayern aufgenommen, untergebracht und betreut werden, sowie schnell und unbürokratisch die gebotenen Hilfen und Unterstützungsleistungen erhalten.
Konkrete Punkte sind unter anderem die Einrichtung eines ständig erreichbaren landesweiten Koordinierungsstabs, Informationsmaterialien in ukrainischer Sprache, die Bereitstellung von Wohnraum, die Ausstattung mit Dingen des täglichen Bedarfs (Kleidung, Lebensmittel und Medikamente), sowie die Versorgung mit medizinischer- und insbesondere psychologischer Hilfe.
Gülseren Demirel: „Hilfe muss jetzt zielgenau ankommen und die schwarz-orange Staatsregierung muss Privatpersonen, Initiativen und Kommunen an die Hand nehmen. Menschen, die traumatisierende Erfahrungen gemacht haben, brauchen Menschen, die ihnen unter die Arme greifen und helfen, verlässliche Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Deshalb ist das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen die tragende Säule in der aktuellen Zeit. Dieser Einsatz darf auf keinen Fall ins Leere laufen!“