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„Bayern braucht sofort Lösungen für die Kita-Krise – nicht nur die Aussicht auf bessere Zeiten!“
Katharina Schulze fordert Sofort-Maßnahmen für die Kita und Qualitätsstandards für den Ganztag | Vorstellung von zwei Studien im Auftrag des CSU-geführten Familienministeriums zu Kita-Fachkräften und Ganztagsbedarf
31. Juli 2023
„Eingeschränkte Öffnungszeiten, Gruppen oder ganze Einrichtungen, die schließen, Personal am Limit, tausende Eltern, die auch in diesem September ohne einen Betreuungsplatz dastehen – das ist die Realität in Bayerns Kitas. Und dafür ist die Söder-Regierung mitverantwortlich“, sagt Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen.
Eine heute vorgestellte Studie im Auftrag des CSU-geführten Familienministeriums zum Kita-Bedarf zeigt abermals die prekäre Ist-Situation in Bayern auf: Es fehlen aktuell 65.000 Betreuungsplätze und 14.000 Fachkräfte.
Katharina Schulze macht klar: „Der Fachkräfte-Mangel ist akut und schon lange bekannt. Es ist ein Schlag ins Gesicht für Kita-Beschäftigte und Familien in Bayern, wenn sich die Sozialministerin jetzt hinstellt und sagt: Bis 2028 haben wir es im Griff. Bayern braucht sofort Lösungen für die Kita-Krise – nicht nur die Aussicht auf bessere Zeiten!“
Die Landtags-Grünen erneuern ihre Forderungen nach Sofort-Maßnahmen für bessere Arbeitsbedingungen in den Kitas, bessere staatliche Betriebskostenförderung, eine Vergütung der Ausbildung zur Kinderpfleger*in, kostenfreie Weiterqualifizierungen für Quereinsteiger*innen und: Die Kita-Mittel aus dem Bund – immerhin über 500 Mio. EUR jährlich – müssen vollständig in die Qualität, statt in Beitragsentlastungen fließen.
Katharina Schulze erklärt außerdem zum prognostizierten Ganztagsbedarf: „Es ist heute mal wieder interessant darauf zu achten, was die CSU-Ministerin bei ihrem vollmundigen Ausblick nicht sagt: Sie sagt nichts zur Qualität. Beim Ganztag geht es aber um mehr als nur Betreuung. Nur mit pädagogischen Qualitätsstandards können kindgerecht neue Bildungschancen eröffnet werden. Sie sagt nichts dazu, dass Ganztag regional bedarfsgerecht sein muss. Gerade in den Städten muss der oft höhere Bedarf gedeckt sein. Und sie unterschlägt, wie die Söder-Regierung eigentlich damit umgehen will, wenn die Betreuungs-Bedarfe nicht stagnieren, sondern steigen und, wenn die Fachkräfte aus der Babyboomer-Generation wegfallen.“