Kommunale Fragen

Wohnen darf nicht zur Armutsfalle werden!

<p><strong>Jürgen Mistol: Die Staatsregierung verschließt die Augen vor Wohnungslosigkeit.</strong> Wir&nbsp; fordern eine menschenwürdige Wohnungsversorgung. "Wohnen ist ein Grundrecht. Gerade weil das Dach über dem Kopf ein knappes Gut ist, darf es nicht zur Armutsfalle werden", erklärt unser wohnungspolitischer Spreche zur Bayerischen Armutskonferenz der Freien Wohlfahrtspflege Bayern unter dem Motto ‚Wohnen - ein Menschenrecht!‘. <br>&nbsp;

30. Juli 2014


Denn Wohnungslosigkeit betreffe nicht mehr nur Menschen am Rande der Gesellschaft. Aufgrund der angespannten Lage auf den überhitzten bayerischen Wohnungsmärkten seien immer mehr Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen von Wohnungslosigkeit bedroht, betroffen oder würden bereits in unzumutbaren Wohnverhältnissen leben. „Bezahlbarer Wohnraum ist in Ballungsräumen Mangelware, weil die Staatsregierung eine aktive soziale Wohnungsbaupolitik in den vergangenen Jahren schlichtweg verschlafen hat.“ Dadurch habe ein Verdrängungsprozess bei billigem und kleinerem Wohnraum eingesetzt, der die ohnehin schlechten Chancen von Wohnungslosen, eine eigene bezahlbare Wohnung zu finden, weiter erschwere. Jürgen Mistol: „Auch die von Innenminister Herrmann aufgestockte soziale Wohnraumförderung verpufft, solange jährlich weiter mehr Sozialwohnungen aus der Bindung fallen als neue hinzukommen.“
 
Die Landtags-Grünen fordern Bewirtschaftungsmodelle in Form von genossenschaftlichen und gemeinwohlorientierten Wohnungsunternehmen, die für eine nachhaltige Wohnungsversorgung stehen. Neben einer verlässlichen Statistik zur Erfassung der Wohnungslosigkeit, brauche es zudem flächendeckende Präventions- und Beratungsangebote. „Es ist unabdingbar, dass wir den sozialen Wohnungsbau verstärkt fördern, denn der Bestand an Sozialwohnungen schmilzt indessen immer weiter ab.“

lmo