Kommunale Fragen

Heimatbericht braucht mehr Ehrlichkeit statt Schönrechnerei!

<p><strong>Markus Ganserer kritisiert verzerrtes Bild der Wirklichkeit.</strong> "Grundsätzliche Gerechtigkeitsfragen werden im Heimatbericht für Bayern leider völlig ausgeklammert", kritisiert Markus Ganserer, Grünes Mitglied der Enquete-Kommission für gleichwertige Lebensverhältnisse in Bayern. Er verweist auf Zahlen des Zensus 2011, wonach knapp die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in München die Hochschulreife erlangten, aber nur 13 Prozent in den ostbayerischen Kreisen Tirschenreuth und Freyung-Grafenau.<br>

28. Januar 2015


"Der Bericht müsste einzelne Problemregionen und Landkreise differenzierter betrachten", moniert Markus Ganserer. Die Ergebnisse würden beispielsweise bei der Bevölkerungsentwicklung teilweise "erheblich verfälscht, wenn Landkreise im Münchner Speckgürtel pauschal dem ländlichen Raum zugeschlagen werden", so Markus Ganserer. Man müsse davon ausgehen, dass das Gros des jetzt gefeierten positiven Zuwanderungssaldos auf Umlands-Gemeinden der Metropolenregionen entfalle.

Anders sehe es in den strukturschwachen Gebieten Bayerns aus. "Viele Regionen gerade im Osten erleben bei den jungen Menschen seit Jahrzehnten einen wahren Aderlass", so Markus Ganserer. "Wenn aber die jungen Leute die Region verlassen und die Bevölkerung zunehmend altert, nimmt auch der Anteil der arbeitsfähigen Bevölkerung ab. Wenn dadurch auch die Arbeitslosenquote sinkt hat das nur zum Teil mit der Wirtschaftlichen Entwicklung zu tun." 

Wir fordern von Minister Söder deshalb mehr Ehrlichkeit bei der Bewertung statistischer Daten und weniger Schönrechnerei.

hla