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Mehr Frauen für Kommunalpolitik begeistern
Grüne wollen Vereinbarkeit von Familie und kommunalem Ehrenamt stärken
18. Februar 2020
Die Landtags-Grünen wollen die Startbedingungen für Frauen in der Kommunalpolitik verbessern und die Vereinbarkeit von Familie und kommunalem Ehrenamt stärken. „Wer in einem Kommunalparlament mitwirkt sollte während der Sitzungen die Kosten für eine Betreuungskraft für Kinder oder zu pflegende Angehörige erstattet bekommen. Frauen, die noch immer den Großteil der Sorgearbeit machen, müssen in allen Räten bayernweit ein Recht auf Betreuungskostenerstattung haben“, fordert Eva Lettenbauer, frauenpolitische Sprecherin ihrer Fraktion.
Außerdem wollen die Landtags-Grünen, dass Stadt-, Gemeinde- und Kreisrätinnen und -räte nach der Geburt eines Kindes vorübergehend von den Sitzungen befreit werden können. „Eltern sollen in den Wochen nach der Geburt die Möglichkeit haben, auf eigenen Antrag von der Verpflichtung zur Teilnahme an Gremiensitzungen entbunden zu werden. Elternschaft darf nirgends als unentschuldigtes Fehlen gewertet werden“, so Eva Lettenbauer. Erreichen wollen die Landtags-Grünen ihre frauenpolitischen Ziele über eine Novellierung der Gemeinde- und Landkreisordnung des Freistaats. Eva Lettenbauer: „Ziel muss es sein, mehr Frauen für Kommunalpolitik zu interessieren und in die kommunalen Parlamente zu bekommen. Dafür braucht es eine attraktive Arbeitsumgebung für alle Ehrenamtlichen.“
Ein entsprechender Dringlichkeitsantrag der Landtags-Grünen wird am Mittwoch im Bayerischen Landtag debattiert.