Kommunales | Europa | Öffentlicher Dienst

Erfolgreiche Landespolitik funktioniert nur, wenn sie eng mit der Bundes- und Europapolitik koordiniert wird, die Kommunen ausreichend ausgestattet und in der Verwaltung genügend qualifiziertes Personal vorhanden ist, um die Entscheidungen auch wirklich umzusetzen.

Die Kommunen sind für die Bürger*innen die Schnittstelle zum Staat, entscheidend für die Lebensqualität vor Ort und die erste Anlaufstelle für demokratische Mitbestimmung. Die Landtagsgrünen fordern eine Stärkung der Mitwirkungsrechte aller Menschen, die in unseren Städten und Gemeinden leben. Außerdem soll die kommunale Ebene selbstständige Entscheidungskompetenzen erhalten und durch eine gute Ausstattung in die Lage versetzt werden, ihren Aufgaben gerecht werden zu können. Dazu machen wir den Klimaschutz zur kommunalen Pflichtaufgabe.

Unser Bayern ist Teil eines freiheitlichen und friedlichen Europas. Die EU ist nicht nur entscheidend für unseren Wohlstand, sondern ermöglicht uns Handlungsmöglichkeiten für globale Probleme. Auf europäischer Ebene setzen wir uns deswegen für effektiven Klimaschutz, Demokratie und Menschenrechte in ganz Europa und eine gerechte Gestaltung der Globalisierung ein. Wir pflegen enge Beziehungen zu unseren Nachbarstaaten. Internationale Kooperationen, etwa mit Österreich im Verkehrsbereich und mit Tschechien bei der grenzüberschreitenden Wirtschaft, wollen wir weiter ausbauen.

Über 350.000 Menschen arbeiten als Beamte oder Arbeitnehmer*innen für den Freistaat Bayern. In überlasteten Bereichen wie den Schulen oder Finanzämtern schaffen wir neue Stellen und entlasten das Personal durch Digitalisierung und Entbürokratisierung. Durch bessere Arbeitsbedingungen, tatsächliche Gleichstellung und eine ordentliche Pensionsvorsorge halten wir eine Beschäftigung im Öffentlichen Dienst attraktiv.


Aktuelles

Gespräch über die Zukunft Afghanistans: Khazan-Gul Tani zu Gast im Bayerischen Landtag. In seiner Heimat, dem Osten Afghanistans, ist Khazan-Gul Tani ein berühmter wie geachteter Mann. Nachdem im vergangenen Jahr deutsche Autoren die Biografie des ehemaligen Bildungsministers der Region Khost veröffentlichten, der selbst lange in Deutschland gelebt hatte, nehmen auch hierzulande immer mehr Menschen Notiz vom Wirken dieses Mannes, der seit Jahrzehnten Vorkämpfer eines freien Afghanistans ist.

Es war der größte Immobiliendeal der jüngeren bayerischen Geschichte. Um die angeschlagene BayernLB gesundzustoßen, wurde vergangenen April die landeseigene Wohnungsgesellschaft GBW mit rund 33.000 Wohnungen für 2,3 Milliarden an das Immobilienunternehmen Patrizia verkauft. Unsere Forderung, einen Erwerb der Wohnungen durch den Freistaat Bayern ernsthaft anzustreben und sich für eine sozialverträgliche Lösung einzusetzen, wurde im Vorfeld des Verkaufs von der Staatsregierung aus politischen Gründen leichtfertig verworfen.

Jürgen Mistol: Die Staatsregierung überlässt Mieterinnen und Mieter ihrem Schicksal.  Wir fordern die bayerische Staatsregierung auf, die Rückkaufoption der GBW-Wohnungsbestände ernsthaft in Erwägung zu ziehen. "Je mehr man von der Patrizia hört, desto schlimmer wird es", so der wohnungspolitische Sprecher der Landtagsgrünen, Jürgen Mistol, in Reaktion auf die Enthüllungen des Mietervereins, dass die Patrizia Miet- zu Eigentumswohnungen unter Aushebelung des Umwandlungsverbots machen wolle. "Diese Trickserei schlägt dem Fass nun den Boden aus."

In einem Antrag haben die Grünen diese Woche im Europaausschuss ein weiteres Mal das Thema TTIP auf die Tagesordnung gesetzt. Gefordert wurde konkret, die Verhandlungen zwischen der EU und den USA neu zu starten, dass bei neuen Verhandlungen die europäischen Sozial-, Arbeitsrechts-, Verbraucherschutz-, Naturschutz- und Umweltschutzstandards nicht aufgeweicht, die demokratischen Selbstbestimmungsrechte der Parlamente nicht eingeschränkt werden und der Streitbeilegungsmechanismus, über den private Investoren Nationalstaaten nicht eingeführt wird.