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Echte Besucherlenkung statt Schnellschuss: Touristischen 360-Grad-Blick auf Bayern werfen
Christian Zwanziger fordert ganzheitliches Tourismuskonzept und nutzerfreundliche Lenkungskonzepte
20. Juli 2020
Christian ZwanzigerChristian ZwanzigerChristian ZwanzigerChristian ZwanzigerChristian ZwanzigerChristian Zwanziger„Eine nutzerfreundliche, wirksame Besucherlenkung funktioniert nur vernetzt“, so der tourismuspolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Christian Zwanziger. Mit Blick auf die touristische und verkehrliche Überlastung traditionell beliebter Ausflugsziele vor allem in den bayerischen Alpen plädiert Christian Zwanziger für eine Stärkung des öffentlichen Verkehrs in und zu den Regionen und kreative Lenkungskonzepte, die die Digitalisierung nutzen und „das breite touristische Angebot Bayerns besser darstellen und vernetzen“.
Zusätzliche Entlastung für die Hauptreiseziele verspricht sich Christian Zwanziger von einem „touristischen 360-Grad-Blick auf Bayern. Wir haben so viele landschaftliche und kulturelle Schätze, die noch nicht gehoben wurden und Tourismusregionen, die in Vergessenheit geraten sind.“ Attraktive Ausflugsregionen in Franken, Niederbayern und der Oberpfalz könnten durch Informationskampagnen bekannter gemacht und Erholungssuchende durch digitale Angebote auf spannende Orte jenseits der Hotspots aufmerksam gemacht werden. „Wichtig ist, dass Ticker, Apps und derlei Angebote für Nutzerinnen und Nutzer einen Mehrwert darstellen und dass sie Informationen vernetzen. Digitale Plattformen dürfen nicht an der Landkreisgrenze enden“, so Christian Zwanziger.
Außerdem fordert Christian Zwanziger, dass nicht die Touristiker vor Ort Daten in die digitalen Leitsysteme einspeisen müssen. „Damit Echtzeitdaten und vergleichbare Vorschläge lenkend wirken können, ist der Freistaat in der Pflicht. Wir dürfen die Verantwortung nicht abschieben.“ Vorbild für den ÖPNV könnte aus Sicht von Christian Zwanziger die österreichische Nachbarregion Vorarlberg sein. „Hier gibt es nicht nur den Stundentakt für flächendeckenden Bus- und Bahnverkehr. Die Nutzung der ‚Öffis‘ ist immer auch in den Gästekarten enthalten und die Region lässt sich mit Bus und Bahn viel entspannter entdecken als mit dem Auto“, betont Christian Zwanziger. Bei der perspektivischen Tourismusplanung müsse Bus und Bahn sowohl in den Zielgebieten als auch als Zubringer klar Vorfahrt eingeräumt werden.