Fehlentwicklung auf dem Markt für Bio-Produkte

<p><strong>Wir fordern stärkeren Fokus auf Öko-Landbau in Deutschland – und kritisieren die Flächenkonkurrenz mit Biomasse.</strong> Bio ist in – bei deutschen Verbraucherinnen und Verbrauchern. In Deutschland, dem zweitgrößten "Bioland" der Welt, werden immer mehr Bio-Produkte gekauft. Allerdings hält die heimische Landwirtschaft mit diesem Megatrend nicht Schritt.</p>

11. Februar 2014

"Die Regierung hat in den letzten Jahren schlichtweg verschlafen, konventionelle Landwirte zur Umstellung auf Bio zu ermuntern", kritisiert die agrarpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Gisela Sengl. Deshalb müssen sogar Bio-Kartoffeln, -Karotten und -Zwiebeln importiert werden – obwohl hierzulande ideale Anbaubedingungen herrschen. 

"Es läuft etwas schief", kritisiert Gisela Sengl, "wenn in einem Wachstumssegment Angebot und Nachfrage auf einem nationalen Markt immer weiter auseinanderdriften." Wir fordern eine intensivere Schulung der Junglandwirte im Bereich ökologischer Landbau. "An unseren Berufsschulen wird der Grundstein für eine Wende in der Bio-Landwirtschaft gelegt, da müssen wir ansetzen", so Gisela Sengl. Ein weiterer Hemmschuh für die Erweiterung des Ökolandbau-Sektors sei die Flächenkonkurrenz mit den Biomasse-Erzeugern. "Der einseitige Fokus der bayerischen Staatsregierung, bei der Energiewende in erster Linie auf Biogas-Anlagen zu setzen, sorgt hier nicht gerade für Entspannung", urteilt Gisela Sengl.

Am Donnerstag, 13. Februar, besuchen Gisela Sengl und Fraktionsvorsitzende Margarete Bause gemeinsam mit den Grünen Landesministern Alex Bonde (Baden-Württemberg) und Priska Hinz (Hessen)  die weltweit größte Biomesse "Biofach" in Nürnberg


Das Rundgang-Programm auf der "Biofach"