Kulturlandschaftsprogramm: gute Ansätze, Erfolg ungewiss

<p><strong>Mit rund 175 Mio. € an Europäischen, Bundes- und Landesmitteln pro Jahr ist das Kulturlandschaftsprogramm eines der wichtigsten Förderprogramme für die bäuerliche Landwirtschaft in Bayern.</strong> Für die Jahre 2015 bis 2020 wird dieses Programm neu gestaltet und deshalb wurden die einzelnen Fördermaßnahmen vom Agrarminister im Agrarausschuss vorgestellt.</p>

04. April 2014

Positiv ist zu vermelden, dass die Prämien für den Ökoanbau deutlich angehoben werden. Entscheidend für eine Umstellung ist aber der Abstand zur Förderung der konventionellen Landwirtschaft. Ob dieser ausreicht wurde kontrovers diskutiert. Zwei von den Grünen vorgeschlagene Maßnahmen, die Heumilchprämie und die höhere Förderung für Umwandlung von Acker in Grünland auf Moorstandorten zum Klimaschutz wurden aufgenommen. Zwei weitere Maßnahmenvorschläge der Grünen, die Förderung von europarechtlich geschützten artenreichen Mähwiesen und von Herdenschutzmaßnahmen wurden dagegen abgelehnt.  Gerade die letzte Maßnahme hat aufgrund des neuerlich aufgetretenen Wolfs im Inntal hohe Brisanz.

„Das Kulturlandschaftsprogramm hat durchaus gute Ansätze, aber ob sie in der Praxis helfen werden, den Ökolandbau voran zu bringen und Klima, Wasser  und Biodiversität zu schützen, muss sich erst zeigen.“ so die agrarpolitische Sprecherin Gisela Sengl.