Reaktiven Stickstoff für Bayern bewerten

<p><strong>Unter reaktivem Stickstoff versteht man – im Gegensatz zum weitgehend inerten Luftstickstoff – Stickstoffverbindungen wie Ammoniak, Stickoxide oder Nitrat, die unmittelbar mit der Biosphäre in Wechselwirkung treten.</strong> Viele dieser Verbindung sind für Mensch und Umwelt problematisch. Die Grünen fordern deshalb in einem Antrag für Bayern diesen reaktiven Stickstoff zu bilanzieren und zu bewerten.</p>

17. April 2015

Feinstaub, Überdüngung, Nitrat im Trinkwasser, Waldschäden, Herz-/Kreislaufbeschwerden, Asthma – bei all diesen Begriffen ist reaktiver Stickstoff beteiligt. Dabei spielen vor allem Landwirtschaft und Verkehr eine große Rolle. Wer, wo, wie viele Probleme verursacht wurde zwar für die Bundesrepublik in Modellrechnungen ermittelt, ob sich diese Situation auch auf Bayern übertragen lässt, ist aber offen. Der Antrag fordert deshalb eine Studie, die neben einer Bilanz auch Fragen beantworten soll, wo Belastungsgrenzen für den Eintrag überschritten werden und wie man den Eintrag dieser Verbindungen sinnvoll und wirkungsvoll reduzieren kann.

Einer Studie wollte die CSU im Umweltausschuss nicht zustimmen, aber ein Bericht zum aktuellen Stand der verfügbaren Daten hat sie befürwortet.

„Wir werden den Bericht sehr genau analysieren und fehlende Punkte durch Anfragen und Anträge abarbeiten lassen. Der Eintrag an reaktivem Stickstoff ist laut Sachverständigenrat für Umweltfragen eines der wichtigsten aktuellen Umweltprobleme.“ so der Vorsitzende des Umweltausschusses Dr. Christian Magerl.