Landwirtschaft und Ernährung

Mehr Bio in den bayerischen Staatsbrauereien

Gisela Sengl, agrarpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen: „Bio-Fleisch, Bio-Milch, Bio-Gemüse sind heute Standard in unseren Supermarktregalen. Bio-Biere findet man leider nur wenige, obwohl der Markt hierfür hochattraktiv wäre.

26. September 2016

Bio-Bier bedeutet Bio-Hopfen und Bio-Gerste auf unseren Feldern und trägt zum Umbau unserer Landwirtschaft hin zur giftfreien, umweltfreundlichen Erzeugung bei. Es ist ein Armutszeugnis, dass die CSU-Regierung bei den staatlichen Brauereien nicht schon längst die Biowende eingeläutet hat! Bio sollte hier eigentlich Standard sein und würde dem Ökolandbau in Bayern einen kräftigen Schub geben. Spätestens 2018 müssen die ersten Bio-Biere aus dem Hofbräuhaus und der Staatsbrauerei Weihenstephan auf dem Markt sein.

Mit unseren Anträgen zur Biersteuer und zur Mehrwegförderung wollen wir gezielt die kleinen, mittelständischen Brauerein in Bayern stützen. Es kann nicht angehen, dass sie mit hohem Aufwand unser bewährtes Mehrwegsystem aufrecht halten und im Getränkemarkt mit Konzern-Billigbieren aus der Dose oder Plastikflasche konkurrieren müssen. Hier muss der Staat dringend gegensteuern!“


1)    Staatsregierung soll Herstellung von Biobiersorten beim staatlichen Hofbräu und in Weihenstephan veranlassen
2)    Gentechnikfreiheit der Ausgangsprodukte zur Bierherstellung gewährleisten – Einsatz des im Bayernplan vorgeschlagenen „Gentechnikrats“
3)    Wiederherstellung der Ermäßigungssätze für kleine Brauereien im Biersteuergesetz (Einsatz auf Bundesebene)
4)    Pfandpflichtausweitung (z.B. auf Frucht- und Gemüsesäfte) und Beförderung des Mehrwegpfands (Einsatz auf Bundesebene)