Bildung und Wissenschaft

Mehr Bio an Schulen!

Gemeinschaftsverpflegung geht gesund, lecker und wirtschaftlich, davon sind wir Grünen überzeugt. Und deshalb lassen wir bei dem Thema auch nicht locker.

12. Oktober 2017

 

Der Verpflegung von Kindern und Jugendlichen kommt eine wachsende Bedeutung zu. Laut Ernährungsreport 2017 wünschen sich 90 Prozent der Deutschen verbindliche Essenstandards in Kitas und Schulen. Beim Modell Projekt Schulfrühstück entschieden sich 43 Prozent der Schulen in Bayern für Bio-Produkte. Gemeinschaftsverpflegung geht gesund, lecker und wirtschaftlich, davon sind wir Grünen überzeugt. Wir lassen bei dem Thema nicht locker, deshalb haben wir unseren Antrag für mehr Bio in den Schulen nochmal in das Plenum gebracht.

„Mit gutem Essen Schule machen“ heißen die Leitlinien aus dem Landwirtschaftsministerium. "Wenn diese schönen Worte ernst gemeint wären, dann würden wir an den Schulen eine andere Situation vorfinden, dann gäbe es mehr als nur lauwarme Empfehlungen", so unsere agrarpolitische Sprecherin Gisela Sengl. "In jede Schulküche gehören auch Bio-Lebensmittel, idealerweise aus der Region." Empfehlungen (auch wenn sie gut sind) und Modellversuche allein reichen nicht aus. Der Gesetzgeber ist gefragt, eine gesunde Ernährung der Kinder und Jugendlichen zu unterstützen. Dafür braucht man klar definierte Ziele.

Wir schlagen hierfür vier Maßnahmen vor:

  • Verpflichtender Anteil von Bio-Produkten in der Gemeinschaftsverpflegung
  • Rahmenverträge bei Ausschreibungen für Gemeinschaftsverpflegung müssen sich mindestens an die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung halten
  • Schaffung eines staatlichen Förderprogramms für Bio in der Schulverpflegung
  • Die Essensversorgung an Schulen muss Teil der Sachaufwands werden und den gleichen Stellenwert wie Lernmittel und Ausstattung der Schulen bekommen