Landwirtschaft | Wald
Blauzungenkrankheit: Betriebe unterstützen, Tierleid verhindern
Paul Knoblach fordert Unterstützung der Landwirtinnen und Landwirte in betroffenen Gebieten
21. Juni 2019
Die Landtags-Grünen fordern, die Landwirtinnen und Landwirte in Bayern bei Thema ‚Blauzungenkrankheit‘ zu unterstützen. Durch Fälle der von Mücken übertragbaren Virusinfektion in Baden-Württemberg wurden auch im westlichen Bayern Restriktionsgebiete (Sperrzonen) verhängt. „Die betroffenen Landwirtinnen und Landwirte sind hier großen Druck ausgesetzt“, so der Sprecher für Tierwohl der Landtags-Grünen, Paul Knoblach. „Eine gute Informationspolitik ist hier unerlässlich. Dass das CSU-Landwirtschaftsministerium die Betroffenen nicht direkt, sondern nur die Berufs- und Wirtschaftsverbände informiert, ist zu wenig. Dazu sind auf der ‚zentralen Informationsseite‘* die Regelungen, die seit dem 18. Mai gelten, nur schwer zu finden. Hier muss nachgebessert werden, mit einer Telefonnummer für Rückfragen, fachgerechte Beratung. Das wäre eine echte Unterstützung für unsere Bäuerinnen und Bauern.“
Seit dem 18. Mai gilt, dass Rinder, Schafe und Ziegen nur unter bestimmten Voraussetzungen aus den Restriktionszonen in virusfreie Gebiete verbracht werden dürfen. Rinder müssen über eine Grundimmunisierung verfügen, mindestens aber müssen ein negatives Blutprobenergebnis inklusive der Impfung des Muttertiers nachgewiesen werden. „Vorher war ein negativer Bluttest bei Kälbern ausreichend und dahin sollten wir auch zurückkehren“, so Paul Knoblach.
Zudem stauen sich laut bayerischer Landesärztekammer 4000 Tiere pro Woche, da „sie ja nicht weitervermarktet werden dürfen. Hier muss sichergestellt werden, dass es kein tierschutzwidriges Töten von Kälbern aus Platzgründen gibt.“
Paul Knoblach fordert außerdem, bis Ende 2019 keine Gebühren für die Untersuchung auf Blauzungenkrankheit bei Tieren aus Impfbetrieben zu erheben.
Die grüne Anfrage und den grünen Antrag finden Sie hier als PDF !