Landwirtschaft | Wald
100 Prozent Biomilch – Beim Ökolandbau endlich in die Gänge kommen
Gisela Sengl fordert feste Quote von bioregionalen Lebensmitteln und Umstellung aller öffentlichen Kantinen auf 100 Prozent Biomilchprodukte
10. Februar 2020
„Wir müssen den Ökolandbau fördern: Erzeugung ausbauen, Verarbeitung fördern, Absatz sichern“, reagiert die agrarpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Gisela Sengl, auf die Nachricht, dass der Ökolandbau in Bayern langsamer wächst. „Es kann nicht sein, dass die fünfgliedrige Fruchtfolge im Kulturlandschaftsprogramm (Kulap) nur für konventionelle Betriebe ausgeglichen wird – Biobetriebe aber gehen leer aus. Das ist ein völlig falsches Signal.“
Bis 2030 will der Freistaat einen Öko-Marktanteil von 30 Prozent am Lebensmittelmarkt erreichen. Der Öko-Umsatz soll also von derzeit rund 1,6 Milliarden Euro auf 8,5 Milliarden Euro steigen und sich damit verfünffachen. „Wenn das funktionieren soll, muss die Söder-Regierung bald mal in die Gänge kommen und selbst als Abnehmerin aktiv werden, beispielsweise im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung“, erklärt Gisela Sengl. „Es bringt überhaupt nichts, wenn die staatlichen Kantinen künftig 50 Prozent Bio- „oder“ regionale Lebensmittel anbieten. Nur Bio „und“ regional sichert unsere heimische Landwirtschaft und die Artenvielfalt.“
Die Landtags-Grünen fordern eine feste Quote von bioregionalen Lebensmitteln und die Umstellung aller öffentlichen Kantinen auf 100 Prozent Biomilchprodukte: Joghurt, Butter, Käse, Sahne und Milch aus Bayern! Gisela Sengl: „Wenn die 1,25 Millionen bayerischen Schulkinder nur zweimal wöchentlich in der Schulzeit einen 150 g Bio-Joghurt essen würden, wäre vielen umstellungswilligen Betrieben geholfen, denn allein mit diesem Verbrauch könnten 60 Betriebe auf ökologische Milchviehhaltung umstellen.“
Hier nachlesen: Die Grüne Studie zur Gemeinschaftsverpflegung „Mehr Bio für Bayern. Gemeinschaftsverpflegung als Absatzmotor für Bio-Lebensmittel aus Bayern“