Landwirtschaft | Wald
Fachlich richtige Initiativen unterstützen statt „Nein“-sagen aus Prinzip!
Gisela Sengl bekräftigt Forderung nach umfangreicher Unterstützung bei Umbau von Landwirtschaft
09. August 2021
Zur Ankündigung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, wonach die Förderung von Tierwohlställen per EU-Beschluss auf nun doch bis zu 80 Prozent erhöht wird und über sieben Jahre laufen darf, kommentiert Gisela Sengl, Sprecherin für Landwirtschaft:
„Unsere bayerische Landwirtschaft zeichnet sich durch ihre Kleinteiligkeit aus. Dieses besondere Merkmal wollen wir Landtags-Grüne unbedingt erhalten und fördern. Kleine, vielfältige Höfe, die regional und rentabel arbeiten, statt zunehmender Industrialisierung- diesen Wunsch geben mir Landwirt*innen in persönlichen Gesprächen immer wieder mit auf den Weg. Deshalb haben wir bereits Anfang Juli einen Antrag eingebracht, in dem wir gefordert haben, die Förderung zur Umstellung von Anbindehaltung auf Laufstall und sonstige Formen der Rinderhaltung für kleine Betriebe von 30 Prozent auf 70 Prozent zu erhöhen. Denn es ist ja völlig klar: Wenn wir den Umbau schaffen wollen, muss die Politik kleine Betriebe massiv finanziell unterstützen.
Obwohl offensichtlich war, dass dies der richtige Weg ist, hat die schwarze-orange Staatsregierung dieses so wichtige Anliegen nach höherer Förderung abgelehnt. Begründung: Dies sei nicht mit EU-Recht vereinbar. Nun zeigt sich, dass innerhalb der Union die eine Hand wieder einmal nicht wusste, was die andere macht oder in diesem Fall längst vorbereitet. Nach der neuen Vorgabe durch die Bundeslandwirtschaftsministerin hoffe ich, dass die CSU ihr Votum noch einmal ändert und dem Grünen Antrag im Plenum des Landtags doch zustimmen wird. Dann wird es darauf ankommen, dass die bayerische Landwirtschaftsministerin die Fördermittel schnell und niederschwellig verfügbar macht.“
Den Kommentar von Gisela Sengl als sendefähigen O-Ton finden Sie hier.